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Joint statt Pille?
Vortrag: Alles heißer Rauch? Cannabis in der Schmerztherapie
Dienstag, 11. Juli 2017, 18 Uhr
In der öffentlichen Diskussion erscheint Cannabis speziell für Schmerzpatienten bisweilen als neues Wundermittel. Seit dem 10. März 2017 dürfen neben den bekannten Fertigarzneimitteln, die Cannabis enthalten, auch medizinische Hanfextrakte verschrieben werden. Doch Experten zufolge gibt es in Wirklichkeit nur wenige wissenschaftliche Belege für eine gute Wirkung von Cannabis. Der „Blickpunkt Gesundheit“ nimmt daher die therapeutischen Potenziale von Cannabis kritisch ins Visier. Prof. Dr. Christoph Maier, Leitender Arzt der Abteilung für Schmerzmedizin am Bergmannsheil, erläutert das Prinzip und die medizinische Anwendung des Wirkstoffs. Zugleich diskutiert der Schmerzexperte den therapeutischen Nutzen von Cannabis in verschiedenen Schmerzorten.
Bitte melden Sie sich zu diesem Vortrag vorab telefonisch an unter 0234/302-0.
Referent: Prof. Dr. Christoph Maier
Veranstaltungsreihe: Blickpunkt Gesundheit
Vortrag: London 1938. Franz Baron zeichnet das Konzentrationslager Dachau
Dienstag, 11. Juli 2017, 18 Uhr
Trotz jahrzehntelanger Forschungsanstrengungen erscheinen viele Aspekte des Nationalsozialismus heute eher abstrakt. Erst die Biografien einzelner Menschen vermitteln eine genauere Vorstellung von der damaligen Zeit, beispielsweise vom Leben in den Konzentrationslagern. Einer, dessen Biografie überliefert wurde, ist Franz Baron. Er entkam im Jahr 1938 dem Konzentrationslager Dachau und konnte vor den Nationalsozialisten nach London fliehen. Dort schrieb er einen schonungslosen Bericht über das Konzentrationslager, der damals allerdings kaum aufgegriffen wurde. Die Wirkung blieb daher aus. Neben dem Bericht ist außerdem eine kleine Sammlung von Bleistiftzeichnungen erhalten geblieben. In etwa 20 Skizzen erklärt Franz Baron das Konzentrationslager und den Lageralltag in Dachau.
Referentin: Dr. Michaela Haibl
Veranstaltungsreihe: Holocaust in Kunst, Kultur und Medien
Vortrag: Von der Migration zur Integration – Vertriebene und Pieds-Noirs im Vergleich
Freitag, 14. Juli 2017, 18 Uhr
Die Integration von Einwanderern ist keine neue Herausforderung für Europa. Im 20. Jahrhundert erlebten Deutschland und Frankreich schon einmal große Wellen massenhafter Immigration: die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten in den 1940er-Jahren und die Flucht der Franzosen aus Algerien, sogenannte Pieds-Noirs, im Zuge der Dekolonisation 1962. Der Vortrag vergleicht die Versuche zur Integration beider Gruppen: Wie gingen Staat und Gesellschaft mit den Einwanderern um? Wurden sie von der Mehrheitsbevölkerung als fremd wahrgenommen? Und was lässt sich aus diesen historischen Beispielen für die Gegenwart und für die Zukunft lernen?
Referent: Prof. Dr. Manuel Borutta
Veranstaltungsreihe: Flucht und Migration in welthistorischer Perspektive
Alle Veranstaltungen finden statt im Blue Square, Kortumstraße 90, 44787 Bochum. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung – wenn nicht anders angegeben – nicht erforderlich.
4. Juli 2017
10.53 Uhr