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Ausgezeichnete Architektur
Am Musischen Zentrum der Ruhr-Universität Bochum (RUB) prangt ein riesiges gelbes Label. Die drei überlappenden Bs stehen für „Big Beautiful Building“. Diese Auszeichnung erhalten im Europäischen Kulturerbejahr 2018 beispielhafte Bauwerke im Ruhrgebiet, die in besonderer Weise von einer Zeit erzählen, die die Region geprägt hat: die 1950er- bis 1970er-Jahre.
Entlang der Zentralachse der Universität das Label auch an der Universitätsbibliothek und am Audimax zu sehen, wobei die Auszeichnung bewusst für den gesamten Campus gilt. „Big Beautiful Buldings – Als die Zukunft gebaut wurde“ ist eine gemeinsame Kampagne von Stadtbaukultur NRW und der Technischen Universität Dortmund, Fachgebiet Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung.
„Wer hier studiert oder arbeitet, lernt die besondere Architektur unserer Universität schätzen“, sagt Dr. Christina Reinhardt, Kanzlerin der RUB. „Dass die Ruhr-Universität nun als Big Beautiful Building gewürdigt wird, freut uns umso mehr und macht uns stolz.“
Wandel und Utopien der Boomjahre
In keiner Zeit wurde mehr gebaut als in den Wirtschaftswunderjahren, in denen man vom Aufbruch in eine bessere Zukunft träumte. Die Architektur und der Städtebau dieser Boomjahre zeugen von politischem Wandel und sozialen Utopien, von Experimentierfreude und Innovationsgeist. Überall entstanden neue Schulen und Rathäuser, Kirchen, Kaufhäuser und Wohnsiedlungen – und Universitäten wie die RUB, die ab 1963 als erste Universität im Ruhrgebiet im Zuge einer Bildungsoffensive als Reaktion auf die Krise der Industrie entstand.
Bauliches Erbe im neuen Licht
Die Kampagne „Big Beautiful Buldings – Als die Zukunft gebaut wurde“ rückt dieses bauliche Erbe in ein neues Licht und lädt dazu ein, große und kleine, bekannte und unbekannte, auffällige und unscheinbare Gebäude wieder oder auch ganz neu zu entdecken. Im Laufe des Europäischen Kulturerbejahrs 2018 öffnet das Projekt die Türen zu ausgewählten Bauwerken. Besucht werden können Exkursionen, Vorträge, Kunstprojekte und viele andere Veranstaltungen an außergewöhnlichen Orten. Damit wollen die Initiatoren einen grenzüberschreitenden Diskurs über den angemessenen Umgang mit dem architektonischen Erbe anstoßen, zu dem auch die RUB gehört.
Deren interdisziplinäres Konzept spiegelt sich im städtebaulichen Entwurf der Düsseldorfer Architekten Helmut Hentrich und Hans Petschnigg: Der im Grünen liegende Campus ist in vier Felder geteilt, in denen die Institutsgebäude nach ihren Fachrichtungen angeordnet liegen. An der zentralen Nord-Süd-Achse reihen sich Mensa, Audimax und Bibliothek sowie das erst 1984 erbaute Musische Zentrum auf. Die Materialien Stahl, Beton und Glas stehen für den innovativen Geist der Gründungszeit. Seit 2015 steht der Komplex unter Denkmalschutz und wird derzeit aufwendig modernisiert.
Campus, Innenstadt und Mark 51°7: Die Ruhr-Universität wächst und entwickelt sich an drei Standorten weiter.
Der ursprüngliche Campus ist die Keimzelle und das Gesicht der RUB und wird sukzessive modernisiert.
In der Bochumer Innenstadt ist die RUB im sogenannten Archäologie-Dreieck, im Blue Square und im Bochumer Fenster präsent.
Auf dem ehemaligen Opelgelände Mark 51°7 treibt die RUB mit ihren Partnern auf einem Technologiecampus künftig den Transfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft voran.
Christoph Kremerskothen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Landesinitiative Stadtbaukultur NRW 2020
Tel.: 0209 319 81 20
E-Mail: christoph.kremerskothen@stadtbaukultur.nrw.de
Ina Schwarz
Dezernentin für Bau und Liegenschaften
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: 0234 32 23968
E-Mail: ina.schwarz@uv.ruhr-uni-bochum.de
21. Juni 2018
08.58 Uhr