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Der ehrenamtliche Bürgermeister, das unbekannte Wesen
Der typische ehrenamtliche Bürgermeister ist männlich, verheiratet, über 50 und Vater von Kindern über 14. Nur 19 Prozent der ehrenamtlichen Bürgermeister*innen sind Frauen. Das sind einige der Ergebnisse einer aktuellen Studie des Zentrums für Interdisziplinäre Regionalforschung ZEFIR der Ruhr-Universität Bochum, die erstmals Rahmenbedingungen, Potenziale und Probleme dieses politischen Ehrenamtes beleuchtet. Die Amtsinhaber*innen haben eine vermittelnde und repräsentative Funktion als Fürsprecher*innen der Bürger – parteipolitische Programme spielen für sie keine große Rolle. Überregulierung und fehlende finanzielle Mittel schränken ihren Gestaltungsspielraum ein. Die Vereinbarung von Familie, Hauptberuf und Ehrenamt ist nicht einfach. Die Autoren der Studie, die open access im Springer Verlag veröffentlicht ist, leiten auch Empfehlungen ab, um das Ehrenamt attraktiver zu machen und Nachwuchsmangel vorzubeugen.
15. April 2024
11.21 Uhr