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Den Bienen ganz nah kommen
Es summt und brummt im Botanischen Garten: Seit Juli 2018 können Besucherinnen und Besucher einem Bienenvolk bei der Arbeit zuschauen. Denn unterhalb der Schaugewächshäuser steht ein Bienenschaukasten.
„Die RUB hat etwa 85 Bienenvölker. Die meisten sind in Bereichen, die nicht öffentlich zugänglich sind. Dieses hier ist aber für die Besucher gedacht“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Kirchner, Verhaltensbiologe der RUB.
Der braune Kasten, der auf zwei Holzbeinen steht, sieht unscheinbar aus. Aber jeder, der die Seitentüren öffnet, bekommt durch eine Glasscheibe hindurch einen Blick direkt in das Innere des Bienenvolkes. Hunderte von Bienen wuseln durch die Waben.
„Nach dem Rind und Schwein kommt die Biene als wichtigstes Nutztier in Deutschland. Sie ist für die Bestäubung unverzichtbar“, sagt Kirchner. Für die Besucher steht eine Informationstafel in der Nähe des Kastens bereit: „Ohne Bienen keine Früchte!“ steht darauf und es wird erläutert, warum die Honigbiene aber auch die anderen Bienenarten so bedeutend sind.
Besucher müssen übrigens keine Sorge vor den Bienen haben, denn die Bienen interessieren sich nur für die vielen Blumen, die um den Schaukasten herum im Botanischen Garten wachsen.
Seit 19 Jahren gibt es Bienenvölker an der RUB. Wissenschaftler erforschen sie, um ihr Verhalten besser zu verstehen und Methoden zu entwickeln, die vor allem dem Bienen- und Insektenschutz dienen. Einige Bienenvölker produzieren zudem universitätseigenen Honig. Der Honig aus dem laufenden Jahr wird meist im Oktober im Unishop der RUB angeboten.
2. August 2018
09.47 Uhr