Gärtnern auf dem Campus Des Studis grüner Daumen
Sie bauen Erdbeeren, Kartoffeln und Minze an und sammeln damit sogar Punkte fürs Studium: Eine Gruppe von Studierenden aus verschiedenen Fachbereichen gärtnert auf dem Campus.
Der Studigarten liegt idyllisch auf einer Wiese, einige Meter hinter dem Gebäude GA, gleich neben der Kindertagesstätte. Hier schauen ein paar kleine Erdbeerpflänzchen aus der Erde; dort wächst zaghaft in die Höhe, was einmal ein Johannisbeerstrauch werden will.
„Und da drüben möchten wir bald Kartoffeln pflanzen“, sagt Martin Wilken und zeigt auf ein Stückchen umgepflügte Erde außerhalb des Zauns.
Martin Wilken ist ehemaliger Vorsitzender des Allgemeinen Studierendenausschusses, kurz Asta. Schon im Jahr 2014 bepflanzte er die Blumenkübel im Asta-Innenhof, mit Zucchini zum Beispiel. „Das hat leider gar nicht funktioniert, denn im Hof sind die Witterungsverhältnisse alles andere als optimal“, resümiert der Chemiestudent. Der Wille war also da, allein der Garten fehlte.
So kamen die Studis zum Beet
Gemeinsam mit weiteren Hobbygärtnern gründete er den Verein Studigarten – und suchte das Gespräch mit der Universitätsverwaltung. Nun hat der Studigarten ein Zuhause. Die Fläche stellt die RUB zur Verfügung, der Asta hat die Erstausstattung wie Schubkarre, Spaten und Rechen finanziert. Und fachkundige Unterstützung gibt es auch: Prof. Dr. Thomas Stützel, Direktor des Botanischen Gartens, stiftete zum Start einige Ableger aus seinem privaten Garten.
Außerdem bietet er seit dem Sommersemester ein Modul im Optionalbereich an: „Gärtnern für Nicht-Biologen". Worauf muss ich beim Kauf von Samen und Jungpflanzen achten? Wann säe ich wie aus? Und was mache ich, wenn sich Schädlinge breit machen? Das und mehr lernen rund 60 Studierende, die ihren grünen Daumen unter Beweis stellen möchten.
Wir hoffen natürlich, dass einige unserer Kommilitonen auch nach dem Modul weiter mit uns gärtnern.
Martin Wilken
Abwechselnd büffeln die Pflanzenfreunde nun Theorie im Hörsaal und setzen das Gelernte im Studigarten in die Tat um. Martin Wilken freut sich über das überraschend große Interesse: „Wir hoffen natürlich, dass einige unserer Kommilitonen auch nach dem Modul weiter mit uns gärtnern.“
Aktuell besteht der Verein aus einem festen Kern von acht Studierenden. Weitere Mitglieder sind gern gesehen: Auch wer nicht am Optionalbereichsmodul teilnimmt, darf den Spaten in die Hand nehmen. Interessierte können sich per E-Mail an studigarten@gmail.com wenden.