Gebäude-Trio Wissenschaftsministerin legt Grundsteine für IA, IB und GD
Gleich drei Gebäude errichtet der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW zurzeit auf dem Campus der Ruhr-Universität Bochum: IA, IB und GD.
Die Grundsteine hat NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze am 2. Mai 2016 gemeinsam mit Dr. Martin Chaumet, Geschäftsführer des BLB NRW, gelegt.
„Die Grundsteinlegung ist ein weiterer wichtiger Schritt bei der Erneuerung der Gebäudeinfrastruktur hier an der RUB, die wir mit verschiedenen Maßnahmen seit Jahren vorantreiben“, sagt Dr. Martin Chaumet.
Wissenschaftsministerin Svenja Schulze betont: „Dieses Bauprojekt ist alles andere als alltäglich und die dafür veranschlagte Summe von gut 300 Millionen Euro erst recht. Dieses Projekt ist ein finanzieller Kraftakt für das Land. Aber einer, der sich lohnt.“
„Die modernisierte Infrastruktur ist essenziell für unsere Lehre und Forschung“, sagt Prof. Dr. Axel Schölmerich, Rektor der Ruhr-Universität. „Daher freut es mich ganz besonders, dass wir heute mit gleich drei Grundsteinen die Campusentwicklung vorantreiben.“
IA und IB: Zwei Urgebäude entstehen neu
IA und IB sind die Urgebäude der Ruhr-Universität: Sie waren 1965 die ersten fertigen Gebäude auf dem Campus. Der BLB hat sie bis September 2015 zunächst vollständig zurückgebaut, denn für eine Kernsanierung war die Schadstoffbelastung zu hoch.
Nun werden IA und IB in gleicher Form und Höhe wieder aufgebaut – in enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde der Bezirksregierung Arnsberg. Mit ihrer Architektursprache werden sich IA und IB harmonisch in das Bild der benachbarten Gebäude einfügen, die bereits modernisiert oder neu gebaut sind.
Fertigstellung für Mitte 2018 anvisiert
Allein ihre Dimension beeindruckt mit einer Fläche von rund 43.000 Quadratmetern – das entspricht etwa 300 Einfamilienhäusern. Für die Gebäude IA und IB investiert der BLB rund 220 Millionen Euro. Diese Summe beinhaltet nicht nur die reinen Baukosten, sondern auch Planungskosten, Bauzeitzinsen und Risikovorsorge.
Die Gebäudeplanung stammt aus der Feder der Dortmunder Gerber Architekten GmbH. Die Neubauten sollen bis Mitte 2018 schlüsselfertig errichtet werden – damit hat die Dortmunder Niederlassung des BLB die Hochtief Building GmbH als Generalübernehmerin beauftragt.
Die Fakultät für Geowissenschaften mit dem Institut Geologie, Mineralogie und Geophysik und dem Geografischen Institut sowie die Fakultäten für Mathematik und für Psychologie werden in die neuen Gebäude einziehen.
GD: Ein Neubau als Puzzlestück für die Campusentwicklung
GD ist ein weiterer Baustein der Campusentwicklung: Der Neubau ist notwendig, damit die übrigen Gebäude der G-Reihe kernsaniert werden können. Der Buchstabe „G“ steht für Geisteswissenschaften und „D“ für die Position als viertes Gebäude in dieser Reihe. Seit September 2015 rollen hier die Bagger, um das Gebäude zu errichten.
Zum Start musste der BLB zunächst infrastrukturelle Maßnahmen durchführen. Unter anderem wurde eine Straße verlegt, um das Baufeld vorzubereiten. Außerdem musste ein Teil des Versorgungskanals versetzt werden, der die RUB unterirdisch mit Strom, Wärme und Wasser versorgt.
Fertigstellung für Sommer 2018 geplant
Das GD hat eine Fläche von rund 31.000 Quadratmetern – das entspricht immerhin rund 200 Einfamilienhäusern. Der BLB investiert für den Neubau rund 100 Millionen Euro. Darin sind – wie bei IA und IB – nicht nur die reinen Baukosten enthalten, sondern auch Planungskosten, Bauzeitzinsen und Risikovorsorge.
Die Dortmunder Niederlassung des BLB hat das Architekturbüro HENN aus München damit beauftragt, das Gebäude zu planen. Die Ed. Züblin AG ist dafür zuständig, das Gebäude schlüsselfertig bis Sommer 2018 zu errichten.
Moderne Arbeits- und Lernbedingungen
GD hat sieben Geschosse. Im Sockel des Neubaus befinden sich Hörsäle und eine Bibliothek. Im Norden liegen Haupteingang und Foyer, im Süden der Eingang zur Bibliothek und ein großer Lesesaal – mit Blick in das grüne Lottental. In den oberen drei Geschossen sind Büros und Seminarräume der Fakultäten. Nördlich des Gebäudes entsteht eine Grünfläche mit einem Platz für Events, der Studierende zum Verweilen einlädt.
Der Neubau beheimatet zukünftig die Fakultäten für Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, die sich zurzeit noch im benachbarten GC befinden. Das neue Gebäude schafft moderne Arbeits- und Lernbedingungen für rund 10.000 Studierende.