Integration „Ohne Sprache geht es nicht“
Mit Stolz schaut das Land auf ein Integrationsprojekt der RUB.
Mehr als Sprachunterricht: In einem Projekt der RUB lernen Lehramtsstudierende Konzepte, mit denen sie Kinder mit Fluchterfahrung im Schulalltag fördern können. Dabei spielen nicht nur sprachliche Angebote eine Rolle, sondern auch Ansätze, die die Schüler unterstützen, ihre eigene gesellschaftliche Rolle zu finden.
NRW-Staatssekretärin für Integration Serap Güler hat das Lehrprojekt „Sprachförderung und interkulturelle Sensibilität in der Lehrerbildung“ am 5. Oktober 2018 besucht und sich im Blue Square über die Zwischenergebnisse nach dem ersten Projektjahr informiert. „Ohne Sprache geht es nicht“, betonte Güler. Sie sei Grundvoraussetzung für gelingende Integration. Zur Chancengerechtigkeit gehöre jedoch noch mehr.
Plädoyer für Vielfalt
Gülers Grußwort war daher ein Plädoyer für Vielfalt als Bereicherung. „Wir sind stolz, dass an der RUB bewusst auf die Vielfalt in unserem Land eingegangen wird“, sagte die Politikerin aus dem Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration – oder einfach kurz „Chancenministerium“, so Güler.
Das Projekt ist in die Lehrerausbildung an der RUB eingebunden. Im Sommersemester 2018 schlossen die ersten 15 Bachelorstudierenden das Modul ab. Beim Projekttag im Blue Square stellten sie ihre Erfahrungen und Ergebnisse vor. Dazu gehörte neben einem theoretischen Teil auch eine Praxisphase: Etwa drei Monate lang besuchten die Studierenden regelmäßig Schulen in Bochum und Umgebung, um mit den Kindern zusammenzuarbeiten. Das Projekt verfolgt einen interdisziplinären Ansatz und integriert unter anderem traumapädagogische und szenarioorientierte Zugänge.
Im Wintersemester 2018/2019 beginnt die zweite Studierendengruppe mit dem Modul.