Statistik Sonderforschungsbereich geht in die dritte Runde
Wie man mit Statistik Hörgeräte und Beton verbessert, lässt sich nur erforschen, wenn man methodisches Neuland betritt.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Sonderforschungsbereich (SFB) 823 „Statistik nichtlinearer dynamischer Prozesse“ um eine dritte Förderperiode von vier Jahren verlängert. Damit stellt die DFG weitere 8,7 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung. An dem SFB sind alle drei Universitäten der Universitätsallianz Ruhr beteiligt, Sprecherhochschule ist die Technische Universität Dortmund.
Die optimale Bearbeitung von Beton, die Analyse von Finanzmarktkrisen oder die Verbesserung von Hörgeräten sind drei Vorgänge, die eines gemeinsam haben: Statistische Modelle können in diesen und vielen weiteren Bereichen bei der Abbildung komplexer Prozesse und Zusammenhänge helfen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutzen im SFB 823 die formale Ähnlichkeit ausgewählter Sachprobleme für methodische Synergien und setzen dafür mathematische Statistik ein. Im Zentrum stehen Prozesse in den Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften.
Die vielfältigen, voneinander abhängigen Variablen und komplexen Prozesse mit ihren zum Teil unübersichtlichen Abhängigkeiten lassen sich nicht mit konventionellen statistischen Modellen beschreiben. Die Forscher des SFB beschreiten daher methodisches Neuland, indem sie dynamische statistische Modelle erweitern und zugleich neue Lösungen für konkrete Anwendungsprobleme erarbeiten.