
Neuer Personaldezernent „Führen bedeutet, eine Mannschaft zu coachen“
Seit September hat das Personaldezernat der RUB einen neuen Chef. Im Interview verrät Abraham van Veen, wieso er sich selbst als „Ermöglicher“ sieht und das Fahrrad sein persönliches Fitnessstudio ist.
Herr van Veen, was hat Sie an die Ruhr-Universität Bochum gebracht?
Konkret natürlich die offene Stelle im Dezernat für Personalangelegenheiten. Aber auch und vor allen Dingen das Bild, das ich von der RUB habe. Die Ruhr-Universität ist eine sehr dynamische, kreative und weltoffene Universität. Und obwohl sie noch so jung ist, hat sie schon Erstaunliches erreicht.
Was denn zum Beispiel?
Die RUB war bei der letzten Exzellenzinitiative äußerst erfolgreich. Das zeigt, was in dieser Uni steckt. Zu solch einer dynamischen Organisation möchte ich gerne meinen Beitrag leisten.
Was glauben Sie: Welche Herausforderungen warten hier auf Sie?
Aus meiner Sicht übernehme ich ein modern aufgestelltes Dezernat in einer sehr modernen Verwaltung. Als Personaldezernent hat man dabei eine wichtige Rolle: die eines Ermöglichers. Diese Rolle möchte ich zusammen mit meinem Dezernat aktiv gestalten.
Führen bedeutet für mich aber nicht, dass ich die Weisheit mit Löffeln gefressen habe.
Was sind Ihre Ziele?
Ein guter Dezernent zu sein und mein Team gut zu führen. Führen bedeutet für mich aber nicht, dass ich die Weisheit mit Löffeln gefressen habe. Führen bedeutet, eine Mannschaft zu coachen. Eine Mannschaft, die das Spiel auf dem Feld gewinnen kann. Das Spiel heißt für mich, etwas zu den Zielen der Universität beizutragen.
Sie haben zuletzt als Abteilungsleiter des Studierendenservice an der TU Berlin gearbeitet. Wie haben Sie Ihren Wechsel von Berlin nach Bochum wahrgenommen?
Abrupt. Ich habe bis zu meinem letzten Tag in Berlin richtig harte Themen angepackt. Konkret ging es um die Veränderung des Semestertickets. Und am nächsten Tag war ich hier und habe mich mit Personalthemen beschäftigt. Mein Team in Berlin zu verlassen, fiel mir schwer. Ich habe mich aber auch auf Bochum gefreut. Auf ein Umfeld, das mir nicht unbekannt ist. Schließlich habe ich hier studiert. Und auch in anderen Kontexten habe ich etwas von der RUB mitbekommen. Als Alumnus behält man seine Universität im Auge. Ich freue mich außerdem auf die Zusammenarbeit mit dem Rektorat.
Die menschliche Umgebung ist schon die halbe Miete.
Was ist besonders wichtig für Ihre Arbeit?
Die menschliche Umgebung ist schon die halbe Miete. Wenn die Zusammenarbeit funktioniert, dann kann ich etwas bewirken. Dann kann ich eine aktive und produktive Rolle spielen. Das war in Berlin so, und ich habe keinen Zweifel, dass es in Bochum auch so sein wird.
Was verbinden Sie mit der RUB?
Bochum ist eine Campusuniversität. Ihre Erscheinungsform empfinde ich als modern. Vor Bochum habe ich in Utrecht an einer altehrwürdigen Uni Jura in alten Villen studiert. Dort habe ich immer nur Juristen gesehen, weil die Physiker zum Beispiel ganz woanders in der Stadt sitzen. Kontakte mit anderen Fakultäten knüpfen, fällt da schwer.
Als ich das erste Mal am RUB-Campus war, war das für mich wie ein Aufatmen. Alles ist hier übersichtlich und klar. Es gibt die Möglichkeit, mit anderen Fakultäten in Kontakt zu kommen. Für mich war Bochum in jeglicher Hinsicht etwas sehr Positives. Und das ist es auch geblieben.
Aber eine Leidenschaft haben Sie aus Berlin mitgenommen: das Fahrradfahren.
Das war schon immer meine Leidenschaft. Es ist für mich Lebensqualität. Beim Fahrradfahren verbinde ich Mobilität mit Fitness. Ich fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit und bewege mich so auch über den Campus. Damit bin ich schnell und habe die nötige Bewegung. Man kann natürlich auch sagen: Ein Holländer ist eben auf dem Fahrrad geboren.