Jubiläum Die wissenschaftliche Weiterbildung wird 40
Runder Geburtstag: Seit 1978 ist die wissenschaftliche Weiterbildung fest an der RUB verankert. Die Ansätze reichen bis in die 60er-Jahre zurück.
Das Jubiläum 40 Jahre wissenschaftliche Weiterbildung an der RUB ist am 25. April 2018 gefeiert worden. Das gibt Anlass, auf eine bewegte und dynamische Geschichte zu schauen. Auch die Zukunft gestaltet sich spannend.
Mit einer Person fängt alles an: 1966, nur ein Jahr nach der Eröffnung der RUB, wird ein „Senatsbeauftragter für die Zusammenarbeit zwischen Universität und Erwachsenenbildung“ ernannt. Schon so früh und weit vor anderen Hochschulen in Nordrhein-Westfalen zeigt sich: Die Universität ist mehr als Lehre und Forschung – die wissenschaftliche Weiterbildung im regionalen Umfeld ist Aufgabe, Mission, Herzensangelegenheit der RUB. Sie bekommt im Laufe der Zeit den Stellenwert, den heute der Transfer in die Gesellschaft einnimmt. Und die wissenschaftliche Weiterbildung ist ein zentraler Baustein davon.
Modellversuch Kontaktstudium
Bis sie jedoch auch institutionell verankert werden kann, dauert es noch. 1969 wird die wissenschaftliche Weiterbildung in der Verfassung der RUB festgeschrieben. 1978 gelingt es unter Federführung des damaligen Prorektors und späteren Rektors Prof. Dr. Knut Ipsen, den Modellversuch Kontaktstudium an der Ruhr-Universität Bochum, abgekürzt Konrub, mit Förderung der Bund-Länder-Kommission zu etablieren.
Mit einem Festakt ist der runde Geburtstag nun gebührend gefeiert worden:
Ein paar Schlaglichter aus 40 Jahren wissenschaftlicher Weiterbildung an der RUB:
- Konrub entwickelt weiterbildende Studien für zunächst fünf Berufsgruppen;
- 1982 läuft der Modellversuch aus; das Weiterbildungszentrum (WBZ) als zentrale wissenschaftliche Einrichtung tritt an seine Stelle;
- Ende der 1990er-Jahre verlagern Hochschulen in Deutschland die wissenschaftliche Weiterbildung vermehrt in privatrechtliche Organisationen;
- So auch die RUB: Die Akademie der Ruhr-Universität wird 1999 als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet. Gesellschafter sind bis heute je zur Hälfte die RUB und die Gesellschaft der Freunde;
- Das WBZ, weiterhin zuständig für die Fort- und Weiterbildung der RUB-Beschäftigten aus Wissenschaft, Technik und Verwaltung, wird Mitte 2006 aufgelöst. Die Aufgaben, Angebote und das Personal der Sektion wissenschaftliche Weiterbildung werden in die Akademie überführt.
Mit der Gründung des WBZ ändert sich in den 80er-Jahren der Fokus, die Zielgruppen werden vielfältiger. Gilt das Augenmerk zuvor externen Berufstätigen, rücken nun mehr und mehr die wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Beschäftigten der RUB in den Blick.
Weiterbildung als Querschnittsaufgabe
Weiterbildung ist längst zur Querschnittsaufgabe geworden, die sich durch die gesamte Universität und alle Fakultäten zieht. Daraus speist sich auch das vielfältige Angebot der Akademie der RUB – beispielsweise: Building Information Modelling, Human Resource Management, Kommunales Konflikttraining, Coaching, Traineeprogramme für kleine und mittelständische Unternehmen, Betriebsratsarbeit, Technischer Vertrieb, Digitale Geoinformationsverarbeitung, Kuratorisches Wissen und Kunstpublizistik.
Die Akademie der RUB hat zum Festakt 40 Jahre wissenschaftliche Weiterbildung geladen – und sie blickt dabei schon voraus. Denn mit der erst kürzlich erfolgten Unterschrift unter den Mietvertrag im „O-Werk“ steht fest, dass die Akademie als eine der tragenden Transfereinrichtungen der RUB im Herbst 2019 auf das ehemalige Opel-Gelände Mark 51°7 ziehen wird. Dort entsteht ein Quartier für Wissenschaft, Technologie und Unternehmensgründung, mit dem die RUB ihre Transferaktivitäten bündelt.