
In vier neuen englischsprachigen Masterstudiengängen geht es um nachhaltige Energie und die Energiewende.
UA Ruhr und Hochschule Düsseldorf Studiengänge zur Energiewende starten
Zum Wintersemester 2025/2026 starten bereits zwei der vier englischsprachigen Master, die internationale Fachkräfte anziehen sollen.
Unter dem Namen „International Academy for German Engineering and Science“ (IAGES) bieten die Technische Universität (TU) Dortmund, die Ruhr-Universität Bochum, die Universität Duisburg-Essen und die Hochschule Düsseldorf zukünftig vier englischsprachige Weiterbildungsstudiengänge zur Energiewende an. Damit wollen sie Fachkräfte aus dem In- und Ausland qualifizieren, die hiesige Wirtschaftsunternehmen dringend für die Herausforderungen einer klimaneutralen Zukunft benötigen. Die drei Partner der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) haben dazu kürzlich mit dem Partner aus der Landeshauptstadt einen zehnjährigen Kooperationsvertrag geschlossen. Die ersten beiden Studiengänge beginnen schon zum Wintersemester 2025/2026.
Die Studienangebote sollen Kompetenzen vermitteln, die für eine nachhaltige Zukunft nötig sind. Dazu gehören zum einen technologische sowie wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse rund um grüne Energiesysteme mit Fokus auf Wasserstoff. Gefragt sind zudem Expertise in der nachhaltigen Gebäudeplanung sowie emissionsarme Lösungen für die Logistik. Für zwei Masterprogramme sind Bewerbungen schon jetzt bis zur Frist am 15. Juli 2025 möglich. Dies ist zum einen der Master of Science „Sustainable Energy and Hydrogen Infrastructures“ der TU Dortmund und der Hochschule Düsseldorf. Zum anderen ist dies der Master of Science „Management of Smart and Sustainable Energy Systems“, welcher von der Ruhr-Universität Bochum federführend verantwortet wird. Die beiden anderen Studiengänge werden zum Wintersemester 2026/27 starten.
Bei internationalen Bewerberinnen und Bewerbern gefragt
Ziel der interdisziplinären Weiterbildungsstudiengänge ist es, internationale Fachkräfte gezielt für die Herausforderungen der Energiewende zu qualifizieren. In jedem Studiengang werden rund 30 Plätze pro Jahr angeboten. Die Programme richten sich insbesondere an internationale Bachelorabsolventinnen und -absolventen mit erster Berufserfahrung, die ihre fachliche Laufbahn in Deutschland fortsetzen möchten. Die dreisemestrigen Studiengänge sind kostenpflichtig: Es fallen Studiengebühren in Höhe von etwa 15.000 Euro an. Dank der engen Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen werden jedoch auch Stipendien vergeben, auf die sich Interessierte bewerben können. Bereits jetzt verzeichnet das Programm eine beachtliche internationale Resonanz: Zahlreiche Bewerbungen aus allen Teilen der Welt – darunter aus den USA, Kanada, Mexiko, China, Indien sowie mehreren afrikanischen Ländern – zeugen vom globalen Interesse an einer nachhaltigen Zukunft „Made in Germany“.
Zum Einsatz kommt ein modernes didaktisches Konzept, das auf problembasiertem Lernen beruht. Studierende entwickeln dabei interdisziplinäre Lösungsansätze für reale Herausforderungen und konkrete Fragestellungen aus den Bereichen Energie- und Mobilitätswende sowie Umwelt- und Klimaschutz. Diese stammen auch von Partnerunternehmen; darunter sind in Nordrhein-Westfalen ansässige Firmen wie Schneider Electric SE, E.ON SE, SPIE Deutschland GmbH, Arcadis Deutschland GmbH, Convex Energy GmbH, KONE GmbH oder WILO SE. Um Synergien zu schaffen, haben diese sieben Firmen Räumlichkeiten auf dem EUREF-Campus Düsseldorf bezogen. Es ist derzeit geplant, dass dort auch die hochschulübergreifenden Lehrveranstaltungen stattfinden.
Interdisziplinäre Expertise an den vier Hochschulen
Bewerbungen sind über die Akademie der Ruhr-Universität gGmbH möglich. Unter Leitung von Dr. Yves Gensterblum kümmert diese sich auch um den Vertragsabschluss mit den Studierenden. Die wissenschaftliche Gesamtleitung der Studiengänge liegt bei Prof. Dr. Martin Faulstich, Seniorprofessor an der TU Dortmund und ausgewiesener Experte im Bereich nachhaltiger Technologien. Verantwortet werden die ersten beiden Studiengänge zum einen von Prof. Dr. Lars Lauven, Fakultät Raumplanung der TU Dortmund, und Prof. Dr. Franziska Schaube, Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Hochschule Düsseldorf, sowie zum anderen von Prof. Dr. Andreas Löschel, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum. Im kommenden Jahr starten dann der Master of Science „Sustainable Logistic Solutions“ unter Leitung von Prof. Dr. Ellen Enkel, Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Duisburg-Essen, und der Master of Science „Smart Design, Construction and Operation of Sustainable Buildings“ unter Leitung von Prof. Dr. Markus König, Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum.