Rektorbrief „Es wird Zeit, den Campus wieder zum Leben zu erwecken“
Rektor Axel Schölmerich freut sich auf ein Semester mit wesentlich mehr Präsenz als zuletzt.
Liebe Mitglieder der Ruhr-Universität Bochum,
in wenigen Tagen beginnt die Vorlesungszeit des Wintersemesters 2021/2022 und viele von uns erleben erstmals nach über eineinhalb Jahren wieder persönliche Begegnungen an der RUB. Doch nicht nur unsere Erst-, sondern auch viele Zweit- und Drittsemester werden zum ersten Mal Bochumer Campusluft schnuppern. Ich freue mich auf Sie und auf mehr Betriebsamkeit – auf die persönlichen Gespräche, auf die klappernden Bodenplatten, das gemeinsame Mittagessen und den Kaffee in der Cafeteria. Es wird Zeit, den Campus wieder zum Leben zu erwecken!
Es wird ein neues Miteinander sein mit einem Mix aus digitalen und Präsenzformaten.
Das Wintersemester 2021/2022 bedeutet wieder deutlich mehr Nähe und Austausch. Aber damit uns diese langsame Annäherung wirklich gelingt, müssen wir weiterhin auf uns und unsere Mitmenschen Acht geben und uns an die gültigen Hygieneregelungen halten. Wir werden dieses Miteinander vielleicht auch erst wieder lernen müssen, denn es wird ein neues Miteinander sein mit einem Mix aus digitalen und Präsenzformaten. Möglicherweise schafft dieses neue Miteinander aber auch ein neues Bewusstsein dafür, wie wichtig gegenseitige Rücksichtnahme und Vertrauen sind – nicht zuletzt das Vertrauen in Fakten und in den Wert der Wissenschaft, der sich durch diese Pandemie eindrucksvoll erwiesen hat.
Wir haben als Universität Verantwortung übernommen und im Sommer 2021 allen Beschäftigten der RUB ein Impfangebot gemacht. Vielen Dank an die zahlreichen freiwilligen Unterstützer*innen. Darüber hinaus haben wir – dank des unermüdlichen Einsatzes von Kanzlerin Dr. Christina Reinhardt – gemeinsam mit dem Impfzentrum Bochum und unseren Netzwerkpartnern von Univercity – auch allen Bochumer Studierenden eine Impfung ermöglicht. Die Impfung gegen SARS-CoV-2 ist unser wichtigster Pfeiler für eine schrittweise Rückkehr zur Normalität. Vielen Dank deshalb an alle, die sich solidarisch gezeigt und mit ihrer Impfung einen Beitrag zum Gemeinschaftsschutz geleistet haben. All diejenigen, die bislang noch zögern, bitte ich nachdrücklich, eines der vielfachen Angebote wahrzunehmen. Die Corona-Schutzimpfung schützt nicht nur Geimpfte vor schweren COVID-19-Erkrankungen. Je mehr Menschen geimpft sind, desto besser werden auch Personen geschützt, die sich nicht impfen lassen können. Bitte nehmen Sie insbesondere auf diese Rücksicht.
Es ist ein Übergangssemester.
Eine gute Immunisierung beziehungsweise die Absicherung durch Tests garantieren auch den erfolgreichen Start in Präsenzangebote für unsere Studierenden im neuen Semester. Es ist ein Übergangssemester, in dem alle Fakultäten ihr Angebot entsprechend der jeweiligen Studienprogramme, aber auch der weiter existierenden pandemischen Lage sorgfältig angepasst haben, um Präsenz in Tutorien, Seminaren und Übungen unter anderem auch durch hybride und andere Formate zu ermöglichen, während große vermittlungsorientierte Veranstaltungen und andere bewährte Online-Formate auch weiter gänzlich online angeboten werden. Ich weiß, dass der entstehende Mix aus Präsenz- und Online-Angeboten eine besondere Herausforderung darstellen wird – und bitte alle Studierenden und Lehrenden, im Interesse der Ermöglichung von produktiver Präsenz so pragmatisch wie möglich damit umzugehen. Das Audimax wird für den Aufenthalt von Studierenden tagsüber geöffnet sein und Bibliotheken, Cafeterien und Sitzgelegenheiten in Gebäuden sind mit Abstand und Maske wieder nutzbar.
In diesem Semester werden wir auch eine möglichst umfassende Überprüfung des 3G-Status von allen Teilnehmenden bei jeder Präsenzveranstaltung sicherstellen. Um den Prozess der Kontrolle möglichst unkompliziert zu gestalten, bieten wir allen Studierenden, die für das Wintersemester den Status „vollständig geimpft beziehungsweise genesen“ haben, die Möglichkeit an, ihren Studierendenausweis mit einer grünen Vignette zu kennzeichnen. Für die folgenden Veranstaltungen können sie bei der Überprüfung des 3G-Status dann einfach den so gekennzeichneten Studierendenausweis vorweisen. Die Vignetten werden über die Fakultäten und an zentralen Ausgabepunkten vergeben.
Ich bin zuversichtlich, dass die geplanten Regelungen einen guten und vor allem sicheren Start in das Wintersemester erlauben werden.
Ich bin zuversichtlich, dass die geplanten Regelungen für den Betrieb der Ruhr-Universität einen guten und vor allem sicheren Start in das Wintersemester erlauben werden. Ich möchte mich besonders bei Prorektorin Prof. Dr. Kornelia Freitag, ihrem Team, bei den Studiendekan*innen sowie bei allen Lehrenden an der RUB für den unermüdlichen Einsatz für dieses Ziel bedanken.
Schließlich möchte ich mit Blick auf die kalte Jahreszeit und die bislang fehlende Zulassung eines Impfstoffs für Kinder unter zwölf Jahren darauf hinweisen, dass wir absehbar ein weiteres Semester vor uns haben, in dem wir alle, aber mehr noch Personen mit Care-Verantwortung sehr belastet sein werden. Ich bitte deshalb eindringlich unsere Führungskräfte und Lehrenden, besonders auf Eltern jüngerer Kinder Rücksicht zu nehmen und sie im Falle von plötzlich auftretenden Betreuungsverpflichtungen zu unterstützen. Ich danke an dieser Stelle auch noch einmal besonders all denen, die trotz ihrer Doppelbelastung die Lehre und das Studium aufrechterhalten und unseren Studierenden den Studienfortschritt in der Pandemie ermöglicht haben.
Auf unserem gemeinsamen Weg zu einem neuen Miteinander werden wir möglicherweise auch noch einmal Rückschläge erleben; vielleicht werden wir auch an der ein oder anderen Stelle nachjustieren müssen, um die Sicherheit auf dem Campus und in den Lehrveranstaltungen aufrecht zu erhalten. Informieren Sie sich deshalb bitte regelmäßig über die Homepage, unsere Social-Media-Kanäle und das Serviceportal über die aktuellen Regelungen am Campus.
Ich freue mich auf ein Wiedersehen.
Am 31. Oktober endet meine Amtszeit als Rektor der Ruhr-Universität. Nachdem wir viele Monate fast vollständig auf persönliche Kontakte und den direkten Austausch verzichten mussten, freue ich mich umso mehr, dass ich mich in diesen letzten Tagen im Amt von vielen Wegbegleiter*innen nun doch noch persönlich verabschieden darf.
Ich freue mich auf ein Wiedersehen. Bleiben Sie gesund!
Herzlich
Ihr Axel Schölmerich
