Die Mauer trennte West- und Ostdeutschland.
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Programm im Blue Square Als die Mauer ins Wanken geriet

DDR-Bürgerrechtlerin Ulrike Poppe erzählt von den Protesten des Jahres 1989.

Vortrag und Diskussion: „Wir haben versucht, praktisch die Menschenrechte zu leben.“ Wie es zu den Protesten von 1989 kam

Mittwoch, 16. Oktober 2019, 18 Uhr

Die Referentin dieses Demokratie-Diskurses ist Ulrike Poppe. Sie war eine der namhaften Bürgerrechtlerinnen der DDR, Mitgründerin der Bürgerbewegung „Demokratie Jetzt“ und 1989/90 Mitglied des Zentralen Runden Tischs in der DDR. Später wirkte sie lange Jahre als Studienleiterin der Evangelischen Akademie Berlin-Brandenburg und von 2010 bis 2017 als erste Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur des Landes Brandenburg.

In ihrem Vortrag wird Ulrike Poppe aus eigener Perspektive von 1989 erzählen, wie es zu den Bürgerprotesten kam. Auch die Rolle der oppositionellen Gruppen und die der Dissidentenbewegungen anderer Ostblockländer nimmt sie in den Blick. Sie fragt auch, welche Prägungen 40 Jahre Diktatur hinterlassen haben und schlägt dann eine Brücke in die Gegenwart – im Sinne der Leitfrage: Was lernen wir heute aus den Erfahrungen von 1989/90?

Weitere Termine der Reihe

Das Institut für Deutschlandforschung der Ruhr-Universität Bochum erinnert mit der Reihe „Demokratiediskurse“ an die Ereignisse in der DDR vor 30 Jahren. Eingeladen werden Persönlichkeiten aus Ostdeutschland, die 1989 die friedliche Revolution mitgestaltet haben.

Weitere Termine der Reihe sind:

  • Donnerstag, 14. November 2019, 16 bis 18 Uhr, RUB, Hörsaal HZO 50, Referenten werden Alexander Richter und Dr. Andreas Schulze sein;
  • Freitag, 6. Dezember 2019, 18 bis 20 Uhr, Sozialinstitut „Kommende“ in Dortmund, Referentin wird Dr. Maria Nooke sein;
  • Für 2020 sind Veranstaltungen mit Uwe Kolbe, Markus Meckel und Rainer Eppelmann in Vorbereitung.
  • Nähere Informationen zu der Reihe gibt es hier.

Einführung und Moderation: Prof. Dr. Bernd Faulenbach und Dr. Frank Hoffmann, Institut für Deutschlandforschung

Vortrag: Plasmen unter Wasser – Von der Elektrolyse zur Plasmamedizin

Donnerstag, 17. Oktober 2019, 18 Uhr

Plasmen sind ionisierte Gase, die in vielfältiger Weise in unserem Universum existieren. Zum Beispiel ist unsere Sonne ein großes Plasma, aber auch irdische Phänomenen wie Polarlichter und Blitze gehören dazu. Plasmen werden für eine Vielzahl von Anwendungen unseres täglichen Lebens auch gezielt erzeugt, zum Beispiel, um Oberflächen zu härten, Licht zu erzeugen oder auch in der Computerindustrie.

Eine besondere Spielart ist dabei die Herstellung dieser Plasmen direkt in einer Flüssigkeit. Dabei werden kurzzeitig Drücke von vielen Tausend Bar erzeugt, die zum einen mechanisch auf die Umgebung einwirken, aber auch eine sehr besondere Art von Chemie in diesen Flüssigkeiten hervorrufen.

Dies nutzt man zum Beispiel in der Elektrolyse, bei der man Moleküle mittels einer elektrochemischen Zelle umwandelt, oder in der Plasmamedizin. Hier steuert der Kontakt von Plasmen mit biologischen Gewebe medizinische Vorgänge.

In diesem Vortrag beleuchtet der Referent die faszinierende Physik und die Herausforderungen dieser extremen Plasmen und illustriert ihr Potenzial für zukünftige Anwendungen.

Referent: Prof. Dr. Achim von Keudell

Veranstaltungsreihe: Neue Fenster zum Universum – Wie Physik der Gesellschaft nutzt

Workshop: Schreibwerkstatt für Kinder

Donnerstag, 17. Oktober 2019, 18 Uhr

Die monatliche Schreibwerkstatt im Blue Square gibt Kindern und Jugendlichen, die Spaß am Schreiben haben, Tipps, um eigene Geschichten zu Papier zu bringen oder ein angefangenes Schreibprojekt zu beenden. Egal, ob Gedicht oder Kurzgeschichte: Auf die Wünsche der jungen Literaten wird individuell eingegangen. Am Ende des Jahres gibt es die Möglichkeit, Schreibprojekte Familien oder Freunden bei einer Lesung vorzustellen.

Veranstaltungsreihe: Schreibwerkstatt für Kinder

Lesung und Vortrag: Don Quijote – mehr als nur Windmühlen

Freitag, 18. Oktober 2019, 18 Uhr

Don Quijote ist zusammen mit seinem Knappen Sancho Panza, dem klapprigen Gaul Rocinante und dem Trugbild der fernen Geliebten Dulcinea ins kollektive Gedächtnis vieler Menschen eingegangen – auch außerhalb des spanischsprachigen Kulturraums. Der Roman ist der Klassiker der spanischen Literatur im „Goldenen Zeitalter“.

Sein Kampf gegen Windmühlen ist nicht nur sprichwörtlich geworden, sondern dürfte auch die mit großem Abstand bekannteste Episode aus Miguel de Cervantes’ Roman Don Quijote de la Mancha sein, der bereits im 17. Jahrhundert wörtlich als Junker Harnisch aus Fleckenland ins Deutsche übersetzt wurde. In dieser Lesung wird natürlich auch das Windmühlenkapitel eine Rolle spielen und (neu) erlebt werden.

Vor allem soll aber der Fokus auf weniger bekannten Aspekten dieses Meisterwerks liegen. Der Referent wird das Werk in seiner Zeit verorten; einer Epoche, die zwar golden im Sinne von Kunst und Literatur war, jedoch auch sehr bleiern, wenn man sich die damals grassierende Armut, die Unterdrückung Andersdenkender durch Zensur und Inquisition sowie die Kriege vor Augen führt, die das spanische Weltreich gegen weite Teile der damals bekannten Welt geführt hat.   

Referent: Prof. Dr. Christian Grünnagel, Romanisches Seminar, RUB

Veranstaltungsreihe: Werke der Weltliteratur

Veranstaltungsort

Alle Veranstaltungen finden statt im Blue Square, Kortumstraße 90, 44787 Bochum. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung – wenn nicht anders angegeben – nicht erforderlich.

 

Veröffentlicht

Donnerstag
10. Oktober 2019
09:14 Uhr

Von

Raffaela Römer

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