„Ein unbeschreibliches Gefühl. Es wird sicherlich noch einige Tage dauern, bis wir das realisieren“, schreibt Ruhr Phoenix auf seiner Facebookseite über den Ligasieg. © Jenny Krafczyk/Deutscher Quidditchbund

Quidditch Ein mehr als zauberhafter Sieg

Bochumer Team gewinnt deutsches Ligafinale im Quidditch und qualifiziert sich für die Europameisterschaft.

Von 50 Teams das Beste: Die Bochumer Studierenden von Ruhr Phoenix haben am 13. Oktober 2019 in München das Deutsche Quidditch-Ligafinale gewonnen. Damit qualifizierten sie sich gleichzeitig für die European Quidditch Games 2020.

Was ist Quidditch?

Quidditch ist eine schnell wachsende Randsportart und eine Mischung aus Handball, Rugby und Völkerball. Bei den aus den Harry-Potter-Romanen bekannten Spielen stehen sich zwei gemischtgeschlechtliche siebenköpfige Teams gegenüber. Ziel ist es, möglichst oft den Spielball, den „Quaffle“, durch die gegnerischen Ringe zu befördern, ohne dabei von dem anderen Team zu Boden gebracht oder mit den „Bludgern“ abgeworfen zu werden.

Wenn man doch getroffen ist, muss man den „Besen“ zwischen den Beinen wegnehmen, zurück zu den eigenen Ringen laufen und diese abschlagen. Erst dann ist man wieder im Spiel. Der symbolische Besen ist eine genormte Plastikstange, die im gesamten Spiel als Handicap zwischen den Beinen getragen werden muss.

„Der Besen amüsiert die meisten Leute“, so Max Schulze-Steinen, Bochumer Trainer und Spieler. „Den amüsanten Charakter kann ich verstehen. Doch es nervt, oft nur auf Harry Potter reduziert zu werden. Das stellt die Einzigartigkeit und immense Sportlichkeit von Quidditch in den Hintergrund.“

Nach nur einer Niederlage in der Gruppenphase, konnte Ruhr Phoenix das Achtelfinale gegen Augsburg und das Viertelfinale gegen die Gastgeber aus München souverän für sich entscheiden. Im Halbfinale ging es gegen das Team aus Bonn.

Ruhr Phoenix setzt sich aus Spielerinnen und Spielern der Quidditch-Kurse des Hochschulsports Bochum zusammen. © Jenny Krafczyk/Deutscher Quidditchbund

Nach einem knappen Sieg stand Ruhr Phoenix zum ersten Mal überhaupt im Finale. Gegen die Studierenden aus Berlin konnte sich die Bochumer Mannschaft schnell mit einer dichten Abwehr und einem cleveren Umschaltspiel durchsetzen und am Ende haushoch gewinnen.

Veröffentlicht

Donnerstag
17. Oktober 2019
10:00 Uhr

Von

Tabea Steinhauer

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