Verkostung Was einen perfekten Wein ausmacht
Der größte Makel ist der Korkgeschmack. Der kommt übrigens auch bei Flaschen mit Drehverschluss vor.
Am Mittwoch, 27. November 2019, bietet das Blue Square wieder das seit Jahren beliebte Weinseminar an. Diesmal geht es bei der Verkostung unter anderem um Fehler im Wein. Was es damit auf sich hat, was den perfekten Wein ausmacht und was die Gäste erwartet, erzählt Weinkenner und Sinnesphysiologe Prof. Dr. Klemens Störtkuhl.
Herr Störtkuhl, seit einigen Jahren leiten Sie gemeinsam mit dem Weinhändler Andreas Krämer die Weinseminare. Diesmal geht es auch um Fehler im Wein. Was können wir uns darunter vorstellen?
Darunter versteht man einen typischen Geschmack nach Kork. Dabei handelt es sich um Substanzen, die durch Bakterien entstehen, die nicht im Wein sein sollen. Ursache kann eine falsche Handhabung sein, zum Beispiel, wenn die Flache nicht ganz sauber war. Dieser Geschmack nach Kork kann übrigens auch bei Behältern mit Drehverschluss entstehen.
Die Geschmäcker sind bekanntlich unterschiedlich.
Ob ein Wein schmeckt oder nicht, ist doch sicherlich Geschmackssache. Kann es da überhaupt den perfekten Wein geben?
Es gibt einen perfekten Wein, der sich dadurch auszeichnet, dass er von den Aromen her sehr komplex ist und im Mund oder im Rachen eine sehr große Vielfalt an Aromen erkennen lässt. Solche Weine kann man auch länger lagern. Das bedeutet natürlich nicht, dass dieser Wein einem auch schmecken muss. Geschmäcker sind bekanntlich unterschiedlich.
In welchem Rahmen findet das Weinseminar dieses Jahr statt?
Das Weinseminar findet in der Schossanlage Haus Kemnade an der Ruhr statt. Wir haben also ein entsprechendes Ambiente für die Verkostung ausgewählt. Damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch wieder nach Hause kommen, gibt es einen Bustransfer vom Hauptbahnhof in Bochum zum Haus Kemnade und anschießend wieder zurück. Während der Weinverkostung werden auch einige Tapas gereicht, die das Geschmacks- und Geruchserlebnis abrunden werden.