Nationalteam Weltmeisterschaft auf acht Rollen
Laura La Rocca ist Nationalspielerin und fährt zu einer Weltmeisterschaft nach Chile. Wie ein Fußballstar wird sie dort allerdings nicht wohnen. In ihrem Sport gibt es noch nicht einmal Profis.
Die RUB-Studentin Laura La Rocca spielt Rollhockey, eine Ballsportart auf Rollschuhen. Mit der deutschen Nationalmannschaft nimmt sie vom 24. September bis zum 1. Oktober 2016 an der WM in Chile teil. La Rocca ist bereits seit 2007 Stammspielerin. Bei der letzen WM in Frankreich hat ihr Team den vierten Platz belegt. „Diesmal möchten wir eine Medaille mit nach Hause nehmen“, sagt La Rocca.
Die Nationalspieler im Fußball bekommen Fünf-Sterne-Hotels. Wir müssen unsere Reisen leider selbst bezahlen.
So glamourös wie es bei den Profi-Fußballturnieren zugeht, wird es in Chile für die Spielerinnen nicht. „Die Nationalspieler im Fußball bekommen Fünf-Sterne-Hotels. Wir müssen unsere Reisen leider selbst bezahlen“, erklärt La Rocca. Die Mannschaft mietet deshalb ein Ferienhaus an. Das sei nicht nur günstig, sondern ermögliche auch gemeinsames Kochen. Der Wohlfühlfaktor spielt dabei eine große Rolle. Schließlich habe das Team während der Spiele genug Stress.
Gerade hat Laura La Rocca ihren Master in Klinischer Psychologie abgeschlossen. Nach der WM geht es dann direkt mit der Psychotherapeuten-Ausbildung weiter – auch an der RUB. „In Deutschland gibt es keine Profis im Rollhockey. Aber mit meinem Studium habe ich einen Beruf gefunden, den ich genauso leidenschaftlich ausüben möchte wie meinen Sport“, so La Rocca.