Gastprofessur am CURE Die Folgen des Ausstiegs aus fossilen Energien

Sein akademischer Weg führte Jeremias Herberg von einem Soziologiestudium in Wien über Science and Technology Studies in Maastricht, einen Gastaufenthalt an der University of California, Berkeley, zu seiner Promotion in der Nachhaltigkeitsforschung an der Leuphana Universität Lüneburg. Seine Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle von politischer Soziologie, Nachhaltigkeit und Science and Technology Studies.
In seiner empirischen Forschung und Theorie setzt sich Herberg mit den gesellschaftlichen Bedingungen und Folgen des Ausstiegs aus fossilen Industrien auseinander. Dabei beleuchtet er Konflikte, die die Schnittstellen von Wissenschaft und Demokratie betreffen. Zwischen 2017 und 2020 leitete er eine Forschungsgruppe am Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam, die sich mit dem Strukturwandel in der Lausitz beschäftigte. Die Gruppe analysierte die Auswirkungen des Kohleausstiegs und des postsozialistischen Übergangs, während sie gleichzeitig nach demokratischen Alternativen zur Kohle suchte. Aktuelle Publikationen tragen zur Debatte über eine gerechte Energiewende bei und erarbeiten einen konzeptuellen Rahmen, um räumliche und zeitliche Dynamiken zu erfassen (Just Energy Transition). Jeremias Herberg ist Mitbegründer des Journal of Political Sociology.

Während seiner Zeit am CURE plant Herberg einen internen Workshop zum Thema „Exnovation“. Zudem hält er ein Blockseminar mit dem Titel „Post-Fossil Change in Industrial Regions“, das im Wintersemester 2023/2024 für Masterstudierende und Promovierende der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und des Research Department Closed Carbon Cycle Economy angeboten wird.