Skydiving Mit 421 km/h im freien Fall
Sie springt aus dem Flugzeug und bricht dabei Rekorde. Sportstudentin Anabel Brugger ist Fallschirmspringerin.
Das Flugzeug steigt höher und höher bis auf etwa 4.200 Meter. Sie stellt sich hin und macht sich bereit, die Tür öffnet, das grüne Licht leuchtet. Anabel Brugger springt.
Brugger studiert Sportwissenschaft an der Ruhr-Universität und hat gerade den Weltrekord im Juniorinnen-Speed-Skydiving (englisch für Fallschirmspringen) gebrochen, indem sie sich im freien Fall auf 421 km/h beschleunigt hat.
Ich habe im April meinen tausendsten Sprung gemacht.
Anabel Brugger
„Die Disziplin war für mich ganz neu und es hat mir Spaß gemacht, in meinem ersten Wettbewerb darin teilzunehmen“, sagt die 22-Jährige. „Mit 16 Jahren habe ich angefangen zu springen, ich bin nun seit sechs Jahren dabei und habe im April meinen tausendsten Sprung gemacht.“
Auch im Studium ist Brugger rasant unterwegs, unter anderem mit dem Spezialfach Ski, mit dem sie im Frühjahr auf dreiwöchiger Exkursion in den französischen Alpen war.
Nach ihrem Studium möchte sie ihre Karriere im Fallschirmspringen weiter verfolgen. Dem sollte nichts im Wege stehen, denn der Juniorinnen-Rekord war nicht ihr einziger.
„Eines meiner Highlights waren die Frauen-Weltrekordversuche von Project 19, bei denen ich als einzige Deutsche teilgenommen habe“, so Brugger. Die Rekordversuche fanden mit Frauen aus 23 Ländern in Arizona statt.
„Wir flogen Hunderterformationen, wobei wir erfolgreich mit einem offiziellen Rekord mit einer 80er-Formation rausgingen und mit einem inoffiziellen Rekord mit einer 96er-Formation.“
Darüberhinaus hat Brugger 2023 an weiteren Europarekordversuchen im Formationsspringen teilgenommen sowie an der Deutschen Meisterschaft mit ihrem Team „Airows“ in der Disziplin „Freefly“, eine dynamische Disziplin mit komplexen Manövern und Formationen. Außerdem ist sie seit drei Jahren im Förderkader NRW und Vertreterin der Jugend im Fallschirmsport NRW.