Johannes Karges (dritter von links) im Kreise seiner Mitarbeitenden. Ohne deren harte Arbeit und Leidenschaft zur Wissenschaft wäre dies alles nicht möglich, sagt der Forscher. 

© RUB, Marquard

Chemie Renommierte Auszeichnung für Johannes Karges

Der Forscher erhält den Preis für Hochschullehrer-Nachwuchs in der deutschen Chemie der Dr. Otto Röhm Gedächtnisstiftung 2024.

Mit seinen Arbeiten zu neuartigen Wirkstoffen gegen Tumore und Metastasen hat Dr. Johannes Karges schon viel Aufsehen erregt. Nun wird er für die Arbeiten seiner Gruppe der Medizinischen Anorganischen Chemie an der Ruhr-Universität Bochum durch die Dr. Otto Röhm Gedächtnisstiftung mit dem Preis für Hochschullehrer-Nachwuchs in der deutschen Chemie ausgezeichnet. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert, die in die weitere Forschung fließen werden. „Der Preis bedeutet mir und meiner Gruppe sehr viel“, sagt Johannes Karges. „Er zeigt, dass unsere Forschung gewürdigt und geschätzt wird in der deutschen Forschungslandschaft.“

Zur Person

Johannes Karges (Jahrgang 1992) studierte Chemie an der Philipps-Universität Marburg. Nach dem Bachelorabschluss setzte er sein Studium mit einem Erasmus-Stipendium zunächst am Imperial College London fort, seinen Master erwarb er 2016 in Marburg. Anschließend arbeitete Karges an der Universität Paris Sciences & Lettres an seiner Doktorarbeit in medizinischer anorganischer Chemie. Einen Teil dieser Arbeit absolvierte er an der Sun Yat-Sen University (China). 2020 ging Johannes Karges an die University of California San Diego. Seit November 2022 leitet er als Liebig Fellow des Fonds der Chemischen Industrie seine eigene Forschungsgruppe an der Ruhr-Universität Bochum.

Chemotherapie ohne Nebenwirkungen

In seinen bisherigen Arbeiten entwickelte Johannes Karges mit seinem Team unter anderem Krebsmedikamente, die als unwirksame Vorstufe injiziert werden, sich in Tumoren und Metastasen anreichern und nur dort ihre Wirkung entfalten, wenn sie beispielsweise durch Licht oder Ultraschall aktiviert werden. Das eröffnet Möglichkeiten einer Chemotherapie ohne die gefürchteten Nebenwirkungen der heute gebräuchlichen Präparate. Für diese Arbeiten wurde Karges bereits mit dem Life Sciences Bridge Award und dem Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis ausgezeichnet. „Ich möchte herzlich allen bisherigen und aktuellen Mitgliedern meiner Forschungsgruppe danken“, betont Johannes Karges. „Ohne deren harte Arbeit und Leidenschaft zur Wissenschaft wäre dies alles nicht möglich.

Veröffentlicht

Montag
06. Januar 2025
09:55 Uhr

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