Ein Blick in die Sterne reicht nicht aus, um die Dimensionen des Universums zu erfassen.
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Programm im Blue Square Hat Einstein ausgedient?

Physiker vermessen das Universum. Einsteins kosmologische Konstante hat dabei sehr geholfen. Bis jetzt.

Vortrag: Was wiegt das Universum?

Donnerstag, 1. August 2019, 18 Uhr

Mit modernen Großteleskopen vermessen beobachtende Kosmologen den Himmel und bedienen sich dabei des sogenannten schwachen Gravitationslinseneffekts. Anhand winziger Verzerrungen, die man in den Abbildungen von weit entfernten Galaxien feststellen kann, wird die mysteriöse dunkle Materie sichtbar gemacht. Daraus lässt sich die Gesamtmasse des Universums und deren Verteilung abschätzen.

Diese Messungen, die in den vergangenen Jahren sehr viel genauer geworden sind, lassen sich mit Messungen des kosmischen Mikrowellenhintergrunds, der den Zustand des Universums kurz nach dem Urknall abbildet, vergleichen.

Das äußerst erfolgreiche Standardmodell der Kosmologie macht direkte Aussagen darüber, wie diese beiden Beobachtungen zusammenhängen sollten. Neueste Resultate zeigen eine Diskrepanz zwischen diesen Methoden auf, die sich in den nächsten Jahren zu einem ernsthaften Problem für das kosmologische Standardmodell auswachsen könnte. Eine mögliche Lösung dieses Problems wäre der Abschied von Einsteins kosmologischer Konstante und die Einführung einer mysteriösen, sich zeitlich verändernden dunklen Energiekomponente.

Referent: Prof. Dr. Hendrik Hildebrandt, Ruhr-Universität Bochum

Veranstaltungsreihe: Neue Fenster zum Universum – Wie Physik der Gesellschaft nutzt

Veranstaltungsort

Alle Veranstaltungen finden statt im Blue Square, Kortumstraße 90, 44787 Bochum. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung – wenn nicht anders angegeben – nicht erforderlich.

Veröffentlicht

Dienstag
23. Juli 2019
07:49 Uhr

Von

Raffaela Römer

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