Während das Weltall viele Menschen fasziniert, haben Mathematikerinnen und Mathematiker es oft schwerer, für ihren Forschungsgegenstand zu begeistern. Dabei hängt beides eng miteinander zusammen. Hier zu sehen ist ein Ausschnitt des Katzenpfotennebels.

© NASA, ESA, CSA, STScI

Veranstaltung „Gauß in Bochum“

Warum Weltraumforschung und Mathe nicht ohneeinander existieren können

Am 29. Oktober lockt die Gauß-Vorlesung mathematisch Interessierte ins Bochumer O-Werk. Neben einem berühmten Mathematiker ist auch der ehemalige Direktor der NASA dabei.

Als einen chaotischen, spannenden und oft überwältigenden Prozess beschreibt Prof. Dr. Helmut Hofer die Arbeit von Mathematikerinnen und Mathematikern. Mehr Einblick in das Schaffen seiner Disziplin gibt der weltweit angesehene Wissenschaftler bei einem öffentlichen Vortrag am 29. Oktober 2025 bei der Veranstaltung „Gauß in Bochum“. Als zweiter renommierter Redner empfängt der ehemalige NASA-Chef James Green die Gäste. Er spricht über die Suche nach dem Leben im All und erklärt, warum sie ohne Mathematik nicht möglich wäre. Beide Redner stehen dem Publikum anschließend für Fragen zur Verfügung. Die Fakultät für Mathematik der Ruhr-Universität Bochum richtet die Veranstaltung von 16 bis 19 Uhr im O-Werk (Suttner-Nobel-Allee 4, 44803 Bochum) in englischer Sprache aus. Zum Ausklang gibt es Musik von Ivan Habernal und seinem Jazz-Quartett. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Um Anmeldung über das Online-Formular wird gebeten.

Keine Weltraumforschung ohne Mathematik

Mathematik ist die Grundlage für die Weltraumforschung. Sie leitet Raumfahrzeuge zu ihren Zielen, bestimmt die Größe von Exoplaneten, sagt künftige Umlaufbahnen gefährlicher erdnaher Asteroiden voraus oder verrät uns, wie wir das Gravitationschaos nutzen können, um Treibstoff bei Reisen durchs All zu sparen. Mit der Mathematik werden die Geheimnisse des Kosmos zu gangbaren Wegen, die faszinierende Entdeckungen bereithalten. Die Himmelsmechanik ist seit Jahrhunderten ein ertragreiches Testfeld für neue mathematische Ideen. „So wie die Erforschung des Weltraums ein Abenteuer ist, so ist es auch die mathematische Forschung. Das eine kann ohne das andere nicht existieren“, erklären die beiden Redner, die sich seit vielen Jahren kennen. Hofer forscht und lehrt aktuell an der Princeton University; in den 1990er-Jahren war er Professor und Dekan an der Ruhr-Universität Bochum.

Verleihung des Kaven Prize

Ein weiterer Programmpunkt der Veranstaltung: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verleiht im Rahmen von „Gauß in Bochum“ den von Kaven-Preis, mit dem in der Europäischen Union arbeitende Mathematiker*innen für ihre hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen geehrt werden. Den Preisträger gibt die DFG etwa eine Woche vor der Preisverleihung bekannt.

Über die Gauß-Vorlesungen

Die Deutsche Mathematiker-Vereinigung veranstaltet seit 2017 jährlich zwei Gauß-Vorlesungen in Deutschland an wechselnden Standorten. 2025 ist Bochum das erste Mal Austragungsort.

Pressekontakt

Prof. Dr. Christian Lehn
Geometrie
Fakultät für Mathematik
Ruhr-Uni­ver­si­tät Bo­chum
Tel.: +49 234 3223247
E-Mail: christian.lehn@ruhr-uni-bochum.de

Veröffentlicht

Dienstag
07. Oktober 2025
09:38 Uhr

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