
Denise Fräbel und Alexander Mossel (rechts) haben am Projektseminar von Jan-Hendrik Kamlage (Mitte) teilgenommen. In dem Seminar ist unter anderem eine fiktive Tageszeitung mit Berichten aus dem Jahr 2050 entstanden.
Wirtschaftswissenschaft
Mit den richtigen Skills die Zukunft gestalten
Studierende habe neue Methoden für die Gruppenarbeit kennengelernt und dabei Szenarien für das Jahr 2050 für den Umgang mit Plastik entwickelt.
Alexander Mossell und Denise Fräbel haben im Projektseminar „Future Skills“ an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft in die Zukunft geblickt. Genauer gesagt haben sie zusammen mit anderen Studierenden mit den Methoden der qualitativen Szenarioanalyse und Future Skills Vorstellungen von der Zukunft von Hochleistungskunststoffen, die in Kühlschränken verbaut werden, entwickelt.
Das Projektseminar „Future Skills“ unter Leitung von Dr. Jan-Hendrik Kamlage hat im Sommersemester 2025 stattgefunden und war an das EU-Forschungsprojekt Circular Foam angebunden, in dem unter anderem Julia Uhlig mitgewirkt hat und als Vertreterin im Seminar dabei war. Das Verbundprojekt beschäftigt sich mit der Nachhaltigkeit und Förderung von Recyclingkreisläufen von Kunststoffen in der Chemieindustrie.
„Es war besonders spannend, dass wir nicht nur theoretische Inhalte behandelt haben, sondern aktiv an einem aktuellen Forschungsprojekt mitarbeiten durften. Das hat die Gruppenarbeit sehr praxisnah und greifbar gemacht. Man hatte das Gefühl, dass die Gruppenarbeit einen wirklichen Nutzen für die Forschung hat“, so Student Mossell.
Was sind Future Skills?
Den Unterschied zu anderen Lehrveranstaltungen machten laut Mossell auch die Methoden aus dem Bereich Future Skills. „Anders als in klassischen Seminaren ging es nicht nur darum, Inhalte aufzunehmen, sondern auch gezielt an den eigenen Fähigkeiten zu arbeiten und sich in diesem Prozess immer wieder selbst zu reflektieren“, sagt er. Und Fräbel ergänzt: „Zusätzlich hat die Begegnung auf Augenhöhe zwischen Lehrenden und Studierenden zu einer sehr angenehmen Arbeitsatmosphäre geführt und somit auch zu einer verbesserten Zusammenarbeit unter den Studierenden, was sich in den guten Ergebnissen widerspiegelt.“
Mithilfe der Szenariomethode wurden in Gruppen differenzierte Zukunftsvisionen zwischen optimistisch und pessimistisch für eine Welt mit Hochleistungskunststoffen entwickelt. Wie wird im Jahr 2050 damit umgegangen? Einzelne Visionen wurden von den Studierenden in KI-generierte Videos und einer Tageszeitung mit Berichten aus dem Jahr 2050 übersetzt. So entstanden beispielsweise kleine Filme über den Alltag von Personen im Jahr 2050. „Das Schöne daran war, dass wir kreative Freiheit hatten, wie wir den Transfer unserer Szenarien gestalten“, so Mossell.
Dieses Seminar hat mir gezeigt, dass Gruppenarbeiten gelingen können, wenn die Kommunikation stimmt, Offenheit gelebt wird und alle Verantwortung übernehmen.
„Die größte Herausforderung stellte im Projektseminar meiner Ansicht nach die Rollenverteilung innerhalb der Gruppe dar. Bis jeder seine Aufgabe verstanden und auch korrekt ausgeübt hatte, vergingen einige Treffen. Nach anfänglichem Chaos führte die Rollenzuweisung jedoch zu einer sehr strukturierten und verlässlichen Zusammenarbeit“, so Denise Fräbel. Die Erfahrung im Seminar hat sogar ihren Blick auf Gruppenarbeiten geändert. „Dieses Seminar hat mir gezeigt, dass Gruppenarbeiten gelingen können, wenn die Kommunikation stimmt, Offenheit gelebt wird und alle Verantwortung übernehmen“, sagt sie.
Ihre Ergebnisse stellen die Studierenden am 8. Oktober 2025 auf dem Kraftwerkstechnischem Kolloquium an der Technischen Universität Dresden im Rahmen der Stundierendenkonferenz zum Thema Energie und Kreislaufwirtschaft vor. „Das ist eine Auszeichnung für die gute Arbeit der Studierenden“, so Kamlage.
Über das Forschungsprojekt