Gründungsidee Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch
Für seine Gründungsidee erhält ein Bochumer Team eine mit 1,34 Millionen Euro dotierte EXIST-Förderung. Ihre Technik könnte gerade rechtzeitig kommen, um ein sich anbahnendes weltweites Problem zu lösen.
Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt. Anders als herkömmliche Systeme verbraucht sie keinen Strom und ist nahezu temperaturunempfindlich. Um die Sensoren marktreif zu machen, bereiten Dr. Philip Schmitt, Dr. Lisa Schmitt und Henning Mays vom Lehrstuhl für Mikrosystemtechnik der Ruhr-Universität Bochum gemeinsam mit Steffen Wittemeier, ehemals an der Universität Paderborn, die Gründung des Start-ups „mechIC“ vor, die für 2025 geplant ist. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt sie dabei im Rahmen des EXIST-Forschungstransfer-Programms mit 1,37 Millionen Euro.
Das EXIST-Projekt ist am Bochumer Lehrstuhl für Mikrosystemtechnik angesiedelt, den Prof. Dr. Martin Hoffmann leitet. Die Förderung ist am 1. April 2024 gestartet. Unterstützt wird das Team zudem vom WORLDFACTORY Start-up Center der Ruhr-Universität Bochum und dem Inkubator Materials.
„Prognosen zufolge wird im Jahr 2040 mehr Strom für die Überwachung von Bauteilen benötigt werden, als weltweit hergestellt werden kann“, unterstreicht Lisa Schmitt die Bedeutung der neuen Sensoren. „Um die flächendeckende Überwachung sicherstellen zu können, braucht es eine Trendwende.“