Serie Mit Wissenschaft durchs Jahr
Zu besonderen Anlässen darf es auch mal ein Gläschen Champagner sein.
© RUB, Nelle

4. August Tag des Champagners

Ein Prosit auf den Tag des Champagners! Den trinken wir nur, wenn wir richtig was zu feiern zu haben, denn er ist Luxus pur. Aber warum eigentlich? Prof. Jan Wieseke und Sabrina Dörfer vom Marketing-Department wissen es.

Nach dem Sieg verdienst du ihn, nach der Niederlage brauchst du ihn.


Napoleon

Wenn wir uns im Rahmen unserer Forschung die Frage stellen, ob ein Produkt ein Luxusprodukt ist oder nicht, betrachten wir dabei meist das Modell von Dubois, Laurent und Czellar aus dem Jahr 2001. Diese Autoren definieren ein Luxusprodukt anhand von sechs Eigenschaften: Historie, hoher Preis, hohe Produktqualität, Einzigartigkeit, Ästhetik und Nicht-Notwendigkeit.

Wenn wir uns nun die Frage stellen, was Champagner so luxuriös macht, fällt sofort auf, dass Champagner in all diesen Eigenschaften sehr ausgeprägt ist: Der Champagneranbau blickt auf eine über 300-jährige Tradition zurück, bei der sich der ursprüngliche Makel der Kohlensäurebildung zum heutigen Alleinstellungs- und Erkennungsmerkmal entwickelte.

Sehr hohe Qualitätsmaßstäbe

Der Anbau der Champagnertrauben und der Herstellungsprozess unterliegen sehr hohen Qualitätsmaßstäben, was einen deutlich höheren Preis im Vergleich zu dem anderer Schaumweine rechtfertigt. Die Trauben entstammen der französischen Champagne, was die Einzigartigkeit des Champagners aufzeigt.

Auch die Ästhetik wird durch häufig anspruchsvolles, edles Flaschendesign und die feinen Perlen in meist schicken Gläsern zum Ausdruck gebracht.

Idealtypisches Luxusprodukt

Bei der Frage nach der Nicht-Notwendigkeit wird klar: Es existieren mittlerweile zahlreiche niedrigpreisige alkohol-und kohlensäurehaltige Alternativen, wie zum Beispiel Sekt; und doch wird zu ganz besonderen Anlässen nach wie vor der Champagner getrunken.

Es ist also nicht von der Hand zu weisen: Champagner entspricht in allen Punkten dem idealtypischen Luxusprodukt, dies macht ihn rundum so luxuriös.

Unveröffentlicht

Von

Jan Wieseke
Sabrina Dörfer

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