Wie hängen Lebensstil und psychische Gesundheit zusammen und wie verändert sich dieser Zusammenhang im Laufe des Studiums? Dieser Frage widmet sich ein internationales Forschungsprojekt, an dem die Ruhr-Universität beteiligt ist. © RUB, Marquard

Sportwissenschaft Psychisch gesund durch das Studium

Eine internationale Studie befragt rund 18.000 Studierende an mehr als 60 Universitäten zu ihrer psychischen Gesundheit. Auch die Ruhr-Universität ist beteiligt. Für die Studie werden Erstsemester gesucht.

Ein Drittel aller Studierenden weltweit leidet während des Studiums an einer psychischen Erkrankung. In einer international angelegten Studie untersucht ein weltweit vernetztes Forschungsteam an mehr als 60 Universitäten unter Leitung von Prof. Dr. Felipe Schuch von der staatlichen Universität Santa Maria in Brasilien, wie Lebensstil und psychische Gesundheit zusammenhängen und sich im Laufe des Studiums verändern. An der Ruhr-Universität ist Prof. Dr. Markus Reichert vom Lehr- und Forschungsbereich eHealth and sports analytics für das sogenannte UNILIFE-M-Projekt (kurz für: the University Student’s Lifestyle and Mental Health Study) verantwortlich. Zum Projektteam gehören auch Sarah Brüßler und Robin Olfermann.

„Durch den Eintritt ins Studium verändern sich der Lebensstil und die Gewohnheiten von jungen Menschen gravierend. Oftmals wird deutlich mehr Zeit im Sitzen verbracht, die physische Aktivität nimmt ab, die Ernährungs- und Schlafgewohnheiten verändern sich. Gleichzeitig handelt es sich um einen Zeitpunkt, zu welchem verschiedenste gesundheitliche Probleme zum ersten Mal auftreten”, sagt Reichert.

Weltweit durchgeführte Langzeitstudie

„Mit dem UNILIFE-M-Projekt möchten wir herausfinden, welche Lebensstilfaktoren sich schützend auf die psychische Gesundheit von Studierenden auswirken, um damit eine Grundlage für die Entwicklung spezifischer Lebensstilinterventionen zu schaffen“, erklärt Sarah Brüßler das Ziel des Projektes.

Studienablauf

Die Befragung dauert etwa 20 Minuten und wird im Zeitraum von 3.5 Jahren insgesamt drei Mal stattfinden. Am Ende erhalten alle Studierenden Rückmeldung über die Ergebnisse der Fragebögen zu ihrer psychischen Gesundheit.

Rund 18.000 Studentinnen und Studenten sollen Teil der globalen online-Studie werden. Befragt werden sie zu Aspekten wie ihrem Stressmanagement, ihrer Ernährung oder auch ihren Schlafgewohnheiten. „Die Befragung wird in 30 Ländern über die Kontinente hinweg durchgeführt, um regionale und kulturelle Unterschiede hinsichtlich des Zusammenhangs von Lebensstilfaktoren und psychischer Gesundheit festzustellen“, erklärt Robin Olfermann.

Studierende im ersten Semester gesucht

Auch an der Ruhr-Universität sollen Studentinnen und Studenten befragt werden. Aktuell sind Reichert und sein Projektteam auf der Suche nach Studierenden, die zum Wintersemester 2023/2024 ihr Studium an der Ruhr-Universität aufgenommen haben und an der Studie teilnehmen möchten.

Wer kann teilnehmen?

Teilnehmen kann, wer zwischen 16 und 35 Jahre alt ist und das Grundstudium an der Ruhr-Universität zum Wintersemester 2023/2024 begonnen hat.

„Durch die Beteiligung von Studierenden aus allen Fachrichtungen können wir umfassende Daten generieren“, betont Reichert. Wie profitieren die Studierenden von der Studie? „Die teilnehmenden Studierenden erhalten nach Abschluss der Online-Umfrage direkt Rückmeldung zu ihrer psychischen Gesundheit. Und sie leisten als Teil einer internationalen Studie einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der psychischen Gesundheit von Studierenden“, so Reichert. „Wir würden uns sehr freuen, wenn so viele RUB-Studentinnen und Studenten wie möglich mitmachen würden.“

Mitmachen
  • Für weitere Informationen schauen Sie auf der Projektwebseite vorbei oder wenden Sie sich an die Projektverantwortlichen.
  • Für eine Teilnahme klicken Sie bitte auf diesen Link. Sie gelangen auf diese Weise zu einem Online-Fragebogen.

Kontakt

Prof. Dr. Markus Reichert
Lehr- und Forschungsbereich eHealth and sports analytics
Fakultät für Sportwissenschaft
Ruhr-Universität Bochum
Tel. +49 234 3227717
E-Mail: markus.reichert@rub.de

Veröffentlicht

Mittwoch
29. November 2023
12:45 Uhr

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