FAACT-Pellens-Preis 2024 Was Unternehmen über Nachhaltigkeit berichten
Nicht-börsennotierte Unternehmen sind in der der Nachhaltigkeitsberichterstattung noch zurückhaltend. In den kommenden Jahren verpflichtet das EU-Recht sie zu mehr Infos.
Noch müssen nur große, börsennotierte Unternehmen über ihre Nachhaltigkeitsbemühungen berichten. In den kommenden Jahren weitet die EU diese Verpflichtung aber auch auf kleinere und nicht-börsennotierte Unternehmen aus. Paula Stanka hat schon einmal untersucht, ob und wie diese Firmen ihrer Pflicht zuvorkommen. Mittels einer Wortliste untersuchte sie die Lageberichte von 445 deutschen Unternehmen. Für ihre Examensarbeit „Firms and CSR reporting“, die Prof. Dr. Martin Nienhaus betreut hat, wurde sie am 8. Mai 2024 mit dem diesjährigen FAACT-Pellens-Preis ausgezeichnet. FAACT steht für Finance/Accounting/Auditing/Controlling/Taxation.
Zur Person
Herausforderungen kommen auf die Unternehmen zu
Für ihre Arbeit hat Paula Stanka Umfang und Inhalt von nicht-finanziellen Sätzen in den Lageberichten von nicht-börsennotierten Unternehmen in Deutschland untersucht. Datengrundlage waren die Lageberichte des letzten öffentlichen Geschäftsjahres von 445 mittelgroßen und großen nicht-börsennotierten Unternehmen. Die Analyse erfolgt anhand der ersten deutschen Wortliste, welche Wörter aus umwelt- und sozialbezogenen Kontexten enthält. Die Ergebnisse zeigen, dass nur wenige der Unternehmen bereits umwelt- oder sozialbezogene Informationen offenlegen. Zudem zeigt die inhaltliche Analyse der identifizierten Sätze, dass die veröffentlichten Inhalte noch sehr allgemein gehalten sind. „Auf die nicht-börsennotierten Unternehmen in Deutschland werden durch die steigenden Anforderungen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung einige Herausforderungen und Kosten zukommen“, folgert Paula Stanka.