Energieverbrauch Hahn zu, Licht aus
Wer viel arbeitet, braucht viel Energie: Für Wasser, Wärme und Strom zahlte die RUB 2016 über 18 Millionen Euro – und lag damit unter dem Vorjahresniveau. Spartipps sollen den Verbrauch weiter senken.
Die RUB steckt voller Energie: Damit es in Seminarräumen und Hörsälen hell und warm ist, hat die RUB 2016 über 18 Millionen Euro für Strom, Wärme und Wasser ausgegeben. Durch zusätzliche Gebäude und den verstärkten Einsatz von technischen Geräten wie Beamer oder Laptops ist der Energieverbrauch in den letzten Jahren stetig gestiegen. 2016 verbrauchte die RUB über 74 Gigawattstunden Strom. Damit ließen sich über 141.000 Laptops mit einer Leistungsaufnahme von 60 Watt ein ganzes Jahr lang im Dauereinsatz betreiben. Doch nicht nur der Bedarf wächst: In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Strompreise fast verdoppelt. Tendenz steigend.
Dennoch sind die Energiekosten der Uni 2016 im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent gesunken, erklärt das Dezernat für Bau und Liegenschaften in seiner Jahresauswertung. Das führt das Dezernat vor allem auf die günstige Preisentwicklung bei der Fernwärme zurück: Die Kosten für das Beheizen der Uni sind im vergangenen Jahr um 16 Prozent auf gut 5 Millionen Euro zurückgegangen.
Die RUB wird grüner
Hier soll sich nächstes Jahr einiges verändern: Wenn Stadtwerke und Hochschulrat Ende Februar 2018 zustimmen, wird die RUB noch energetischer: Durch die Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung will die RUB den Campus und den Stadtteil Querenburg bald mit umweltfreundlichem Strom versorgen. Auf diese Weise verwandelt sich die Uni vom Verbraucher in einen nachhaltigen Lieferanten.
Den größten Anteil an den gesamten Energiekosten der RUB hat der Strom – mit 65 Prozent. Davon geht jedoch lediglich ein Drittel an den Energielieferanten, der Rest wird für Steuern und Abgaben fällig. Wenn diese erneut erhöht würden, schlüge sich das deutlich auf der Rechnung nieder.
Einfach mal abschalten
Damit der hohe Verbrauch nicht auf Kosten der Natur geht, soll der Strom grüner werden: 2017 und 2018 versorgt sich die Ruhr-Universität komplett mit Ökostrom aus Wasserkraft. Dem steigenden Verbrauch drehen die RUB-Mitglieder zudem aktiv den Hahn zu – durch kleine Verhaltensänderungen. „Die Energiekosten der Ruhr-Universität Bochum befinden sich weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und müssen zum Teil eigenverantwortlich kompensiert werden“, heißt es in der Jahresauswertung.
Abends die Monitore abschalten, Wasser nicht grundlos laufen lassen und bei der Anschaffung neuer Geräte auf deren Energieeffizienz achten: Auf diese Weise können die RUB-Mitglieder mithelfen, den Energieverbrauch zu reduzieren. Mit einem Flyer voll Energiespartipps unterstützt das Dezernat für Bau und Liegenschaften die Beschäftigten beim nachhaltigen Arbeiten.