NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (links) besucht die Bochumer Lern- und Forschungsfabrik. Was der Roboterarm macht, erläutert Bernd Kuhlenkötter.
© Michael Schwettmann

Digitaltour Minister macht Station in der Lernfabrik

Die Lern- und Forschungsfabrik an der RUB erprobt neue Lösungen in der Produktion – da hat der Arbeitsminister des Landes auch mal selbst Hand angelegt.

Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW, hat auf seiner Digitaltour am 16. Juli 2019 die Lern- und Forschungsfabrik (LFF) des Lehrstuhls für Produktionssysteme an der RUB besucht. Vor Ort gab es Einblicke aus erster Hand. Die Väter der LFF, Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Bernd Kuhlenkötter und Prof. Dr. Dieter Kreimeier, Akademischer Direktor, führten den Minister durch die Hallen mit ihren manuellen Montagelinien, Arbeitsplätzen mit Mensch-Roboter-Kollaboration, teilautomatisierten Fertigungsinseln und industriellen Robotik-Anwendungen.

Vieles in der innovativen Fabrik kreist um die Mensch-Maschine-Schnittstelle – und alles um die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt mit Künstlicher Intelligenz, Digitalisierung und der Notwendigkeit, sich weiter zu qualifizieren. Impressionen aus der Lern- und Forschungsfabrik gibt es in der Bilderstrecke.

Bis zu 1.000 Personen können pro Jahr in der LFF lernen, ausprobieren, forschen und sich weiterbilden. „Damit sind wir an der absoluten Kapazitätsgrenze“, so Kreimeier. Ein Beispiel für die hohe Nachfrage ist ein von der EU und der IG Metall gefördertes Projekt: Allein 300 Betriebsräte aus ganz Deutschland von kleinen und mittleren bis hin zu großen Unternehmen haben in den vergangenen drei Jahren daran teilgenommen und sich vor Ort für die digitale Arbeitswelt fit gemacht. Sie profitieren vom fachübergreifenden Ansatz der LFF, dem ganzheitlichen Konzept, das Technik, Organisation und Personal umfasst, sowie von der guten Vernetzung mit Kooperationspartnern aus der Wissenschaft – etwa mit der Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IG Metall, den Arbeits- und Sozialwissenschaften – und mit der Industrie.

Zur Einrichtung

Die Idee der Lernfabrik in Bochum reicht bis in die 2000er-Jahre zurück. Auf den Weg gebracht wurde sie von Dieter Kreimeier. 2008 wurde die erste Lernfabrik in den Werkhallen der Ingenieurwissenschaften eingerichtet. Mit dem Umzug nach Bochum-Langendreer in die Industriestraße hat sich im Jahr 2018 der Raum mehr als verdoppelt. Die LFF bildet die Produktion eines mittelständischen Unternehmens ab und spannt sich ganzheitlich über den Produktionsprozess: von der Technik über die Organisation bis hin zum Personal.

Veröffentlicht

Mittwoch
17. Juli 2019
12:43 Uhr

Von

Jens Wylkop

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