Regionalverband Ruhr Verwaltungsspitze trifft Wissenschaft
Der Kommunalrat des Ruhrgebiets berät mit der Universitätsallianz Ruhr über Zukunftsperspektiven der Wissensregion.
Der Kommunalrat im Regionalverband Ruhr (RVR) hat sich erstmals gemeinsam mit dem Führungstrio der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) zu Zukunfts- und Standortfragen der Region ausgetauscht. Auf Einladung von Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister der Stadt Bochum und Vorsitzender des Kommunalrats, nahmen die Rektorin der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Barbara Albert, sowie die Rektoren der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Martin Paul, und der Technischen Universität Dortmund, Prof. Dr. Manfred Bayer, an den Beratungen der elf Oberbürgermeisterinnen und -bürgermeister und vier Landräte sowie Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel in Bottrop teil. Begrüßt wurden die Gäste von Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler im Josef-Albers-Museum Quadrat.
Für eine zukunftsorientierte Entwicklung des Ruhrgebiets sind Bildung, Wissenschaft und Innovation von zentraler Bedeutung.
Thomas Eiskirch
„Für eine zukunftsorientierte Transformation der Metropole Ruhr zu einem der führenden Wissensstandorte Deutschlands sind Bildung und Innovation von zentraler Bedeutung. Wissen ist der neue Rohstoff des Reviers“, betont OB Eiskirch nach dem Treffen mit der UA Ruhr. Im Wettbewerb um die klügsten Köpfe machen 17 Hochschulen, fünf Universitäten und mehr als 50 außeruniversitäre Institute mit mehr als 250.000 Studierenden das Ruhrgebiet zur hochschulreichsten Metropolregion in Deutschland. Eiskirch weiter: „Dieses Pfund wollen wir nutzen. Denn im Umfeld der Hochschulen entstehen nicht nur die Jobs von morgen. Wir wollen zusammen mit der Wissenschaftslandschaft Ruhr auch Impulse für eine innovative Stadtentwicklung setzen.“
Im Kommunalrat stellten die Rektorin und die Rektoren unter anderem vor, wie die Zusammenarbeit der drei Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen unter dem Dach der UA Ruhr seit 2007 funktioniert. Bundesweit sind Art und Umfang der Kooperation einzigartig. Durch die intensive Zusammenarbeit überzeugte die UA Ruhr jüngst die Ruhr-Konferenz mit ihrem Konzept der Research Alliance Ruhr und erhielten eine entsprechende Landesförderung von 75 Millionen Euro. Die vier gemeinsamen Research Center und ein College bauen auf den bereits vorhandenen Stärken auf. Diese werden durch die Berufung von bis zu 50 international renommierten Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler weiter ausgebaut.
Mit der Research Alliance stärken wir die internationale Sichtbarkeit unserer Forschung.
Barbara Albert, Manfred Bayer und Martin Paul
Die drei Hochschulleitungen sind sich einig: „Mit der Research Alliance stärken wir die internationale Sichtbarkeit unserer Forschung. Zudem schaffen wir Innovationen und treiben den Wandel der Region mit voran. Mit unserer Zusammenarbeit gehören wir zu den Vorreitern eines immer stärker zusammenwachsenden Ruhrgebiets, das sich im internationalen Wettbewerb behaupten kann.“
Durch das Zusammenspiel von universitärer Ausbildung, Forschung, Wirtschaftsförderung und der Entwicklung von Stadtquartieren sehen die Ruhrgebietskommunen und die UA Ruhr auch ein großes Potenzial für Neugründungen und Start-ups. Über 15.000 Absolventinnen und Absolventen pro Jahr versorgen den Arbeitsmarkt der Region mit dringend benötigten Talenten und Fachkräften.
Dialog fortsetzen
Thomas Eiskirch kündigte als Vorsitzender des Kommunalrats an: „Wir werden den heute in Bottrop begonnenen Dialog auch mit den anderen Akteuren der Wissensregion Ruhr wie Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen fortsetzen.“
17 Hochschulen, fünf Universitäten und mehr als 50 außeruniversitäre Institute mit mehr als 250.000 Studierenden machen das Ruhrgebiet zur hochschulreichsten Metropolregion in Deutschland.