Gastgeberin Prof. Dr. Isolde Karle ist Prorektorin für Diversität, Inklusion und Talententwicklung an der Ruhr-Uni Bochum. In ihrer Begrüßung wurde sie sehr persönlich und erzählte, dass in ihrem engsten Familienkreis Menschen mit Behinderung leben, und dass sie daher sehr genau weiß, welche Herausforderungen Betroffene zu meistern haben.
Die Keynote hielt die Expertin für Diversitätsmedizin der Ruhr-Uni Bochum, Prof. Dr. Marie von Lilienfeld-Toal. Die praktizierende Ärztin warf die Frage auf: „Was ist eigentlich medizinisch betrachtet ‚normal‘?“ In ihrem Vortrag machte sie deutlich, dass gar nicht so einfach ist, dies zu beantworten. Zum Beispiel, weil Teilnehmende an Studien oft nur einen bestimmten Teil der Gesellschaft abbilden.
Gäste der ersten Podiumsdiskussion waren Prof. Dr. Dr. Onur Güntürkün (Biopsychologie), Michaela Kusal (Beauftragte für Studierende mit Behinderungen), Saiman Mehra (Psychologische Studienberatung) und Robin Bleser (Campus Neurodivers). Sie sprachen mit Moderatorin Katja Leistenschneider über das Thema „Behinderung und Neurodiversität: Herausforderungen im Unialltag“.
Die zweite Podiumsdiskussion beschäftigte sich mit dem Thema „Psychische Belastungen: erkennen, bewältigen und Unterstützung finden“. Teilnehmende waren Christina Kuhlmann (Psychologische Studienberatung), Prof. Dr. Georg Paslakis (Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der RUB am Campus OWL – Lübbecke), Prof. Dr. Silvia Schneider (Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit, Klinische Kinder- und Jugendpsychologie) und Prof. Dr. Maike Luhmann (Einsamkeitsforscherin und Psychologin).
Auf dem „Walk of Diversity“ kamen verschiedene Gruppen und Institutionen mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch und informierten über ihre Angebote.
Die „Helden für Herzen e.V.“ sind eine Einrichtung, deren Mitglieder deutschlandweit schwer erkrankte Kinder besuchen und ihnen ein paar schöne Stunden schenken. Dabei schlüpfen sie in die Lieblings-Charaktere der Kinder.
Mit „Zwischen mentaler Gesundheit und Machtgefälle“ war eine Runde in der Universitätsbibliothek überschrieben.Organisiert wurde dieser Workshop von der Universitäts-Bibliothek und der Inklusiven Hochschule.
Veranstaltung
Das war der 3. Diversity Day der Ruhr-Universität
Vor welchen Herausforderungen stehen Menschen mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen an einer Hochschule? Diese Fragen standen beim Diversity Day Ende Mai im Mittelpunkt.
Der Diversity Day begann am 28. Mai mit einer Key Note der Bochumer Expertin für Diversitätsmedizin, Prof. Dr. Marie von Lilienfeld-Toal. Es schlossen sich zwei prominent besetzte Podiumsdiskussionen an. Parallel konnten die Besucherinnen und Besucher auf dem „Walk of Diversity“ Informationsstände und die Fotoausstellung „Let's Talk about Discrimination“ der Künstlerin Özlem Öztürk-Gerkensmeier besuchen.
Der 29. Mai stand ganz im Zeichen des Mitmachens. Es ging beispielsweise um „Neurodiversität und Schule“, „Gespräche über barrierefreies Wohnen in Wohnheimen“, „ADHS im Studium“.
Teilnehmende Institutionen, Expert*innen und Gruppen