Neujahrsempfang Exzellenzcluster RESOLV startet in das Jahr 2025

Das Jahr 2025 ist für RESOLV ein besonders spannendes. Das Cluster bewirbt sich um eine erneute Förderung in der Exzellenzstrategie. Gemeinsam blickten die Partner auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück.

Der diesjährige Neujahrsempfang des Exzellenzclusters Ruhr Explores Solvation (RESOLV) fand am 26. Februar 2025 im Rudolf-Chaudoire-Pavillon an der Technischen Universität Dortmund statt. Über 100 Teilnehmende kamen zusammen, um gemeinsam auf das vergangene Jahr zurückzublicken und einen Blick in die Zukunft zu wagen.

Gastredner war Dr. Alessandro Curioni, Vizepräsident von IBM Europa und Afrika sowie Direktor des IBM-Forschungslabors in Zürich. Er zeigte eine Zukunftsvision auf, wie Wissenschaft und Industrie gemeinsame Strategien entwickeln können, um die Künstliche Intelligenz für die gesellschaftlichen Herausforderungen von heute einzusetzen.

Gemeinsames Daumendrücken

RESOLV-Sprecherin Prof. Dr. Martina Havenith berichtete in ihrem Festvortrag über das vergangene Jahr, das maßgeblich von der Ausarbeitung des Neuantrags und den Vorbereitungen der Präsentation des Exzellenzclusters RESOLV bei der Begutachtung in Bonn geprägt war. „Wir haben in 13 Brainstroming-Sitzungen über drei Jahre hinweg neue wissenschaftliche Herausforderungen identifiziert, die wir nur gemeinsam als starkes Team adressieren können“, berichtete Havenith.

Die Bekanntgabe der Ergebnisse wird für den 22. Mai 2025 erwartet. Sowohl Prof. Dr. Manfred Bayer, Rektor der Technischen Universität (TU) Dortmund, als auch Prof. Dr. Martin Paul, Rektor der Ruhr-Universität Bochum, hoben die erzielten Erfolge an den beiden Standorten sowie die gute Zusammenarbeit beider Universitäten im Exzellenzcluster RESOLV hervor.

Technologien der Zukunft gestalten die Gegenwart

„Wir erleben gerade die zwei größten technologischen Transformationen der vergangenen 30 Jahre“, eröffnete Ehrengast Dr. Alessandro Curioni seinen Vortrag mit dem Titel: „Technologische Konvergenz und ihre Auswirkungen auf Wissenschaft und Gesellschaft“. Damit bezog er sich auf die rasante Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) und die Fortschritte im Bereich Quantencomputing.

Ehrengast Alessandro Curioni bei seinem Festvortrag

© Felix Schmale/TU Dortmund

KI ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen und verändert rasant unsere Lebenswirklichkeit. Parallel dazu hat sich Quantencomputing von einem theoretischen Konzept, das einst nur auf akademischen Konferenzen diskutiert wurde, zu einem dynamischen Forschungsfeld entwickelt. Während bisher der Einsatz noch auf einzelne akademische Probleme beschränkt ist, wird erwartet, dass Quantencomputing ab 2030 in der Lage sein wird, Aufgabenstellungen wesentlich effektiver und schneller zu lösen, als die bisherigen Methoden dies zulassen. Damit werden selbst hochkomplexe Systeme ganzheitlich modelliert werden können.

Curioni betonte, dass Industrie und Wissenschaft gemeinsam die Synergien dieser Technologien nutzen sollten, um Lösungen für die großen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln.

Auch RESOLV setzt neben physikalischen und thermodynamischen Modellen sowie spektroskopischen Daten zukünftig verstärkt auf den Einsatz von KI, um die Lösungsmittelforschung auf ein neues Niveau zu heben. Schon jetzt haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in RESOLV Machine-Learning- Methoden zur Bestimmung intermolekularer Wechselwirkungspotenziale und für das Design von Reaktionen eingesetzt.

Promotionspreis für die beste RESOLV-Promotion 2024 vergeben

Dr. Klaus Engel, Mitglied des Hochschulrats der Ruhr-Universität Bochum, hat den RESOLV-Promotionspreis für das Jahr 2024 verliehen. Er ging an Dr. Elie Benchimol für die Erforschung von Lösungsmittel-Einflüssen auf chemische Gleichgewichte in selbstorganisierenden Systemen, sowie auf komplexe Käfigstrukturen und deren Umwandlungen in Netzwerken mit Wirt-Gast-Komplexen. Die Dissertation eröffnet ein neues Forschungsgebiet zu komplexen dynamischen Systemen von selbstorganisierenden Strukturen. 

Klaus Engel, Mitglied des Bochumer Hochschulrats, der Bochumer Rektor Martin Paul, Preisträger Elie Benchimol und der Dortmunder Rektor Manfred Bayer (von links)

© Felix Schmale/TU Dortmund
 

Veröffentlicht

Freitag
28. Februar 2025
14:03 Uhr

Von

Yvonne Kasper (RESOLV)

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