Der Dortmunder Rektor Manfred Bayer (links) mit dem Bochumer Rektor Martin Paul

© TU Dortmund, Oliver Schaper

Ruhr Innovation Lab

Antrag als Exzellenzverbund eingereicht

Die Ruhr-Universität Bochum und die TU Dortmund treten in der Exzellenzstrategie gemeinsam als „Ruhr Innovation Lab“ an. 

Am 12. November 2025 haben die Ruhr-Universität Bochum und die TU Dortmund beim Wissenschaftsrat ihre gemeinsame Bewerbung um den Titel Exzellenzverbund eingereicht. Die beiden Universitäten treten in der zweiten Förderlinie der Exzellenzstrategie zusammen als „Ruhr Innovation Lab“ an. Das Konzept beschreibt einen Experimentierraum, der Freiräume in der Forschung schafft und Lösungen für drängende Zukunftsfragen entwickelt. Dazu sollen auch Verbindungen zu Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gestärkt werden. In der laufenden Runde des Wettbewerbs konkurrieren bundesweit 21 Universitäten und Verbünde um bis zu 15 Plätze.

„Uns treibt die Vision an, Forschung so zu gestalten, dass neue Ideen wachsen können, die Werte und Wohlstand unserer Gesellschaft auch in globalen Umbrüchen sichern“, erläutert Prof. Dr. Martin Paul, Rektor der Ruhr-Universität Bochum. „Mit Partnern im Ruhrgebiet, in Deutschland und weltweit wollen wir ein Ökosystem schaffen, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen“, sagt Prof. Dr. Manfred Bayer, Rektor der TU Dortmund. Die beiden Nachbaruniversitäten eint der Gründungsauftrag, den Strukturwandel des Ruhrgebiets vom Herzen der Montanindustrie zur Wissensmetropole weiter voranzutreiben. Der gemeinsame Antrag in der Exzellenzstrategie führt die Mission nun in die Zukunft und über die Grenzen der Region hinaus.

Townhall-Meeting für Hochschulmitglieder am 13. November

Am 13. November 2025 informieren die Rektoren der Ruhr-Universität Bochum und der TU Dortmund in einem Townhall-Meeting zu den weiteren Schritten in der Exzellenzstrategie. Die Veranstaltung findet digital statt und steht allen Hochschulmitgliedern offen. Weitere Informationen

Qualifiziert hatten sich die beiden Universitäten für die weitere Runde in der Exzellenzstrategie im Mai 2025 durch die Einwerbung von drei Exzellenzclustern. Durch die langjährige Zusammenarbeit in der Universitätsallianz Ruhr können die TU Dortmund und die Ruhr-Universität Bochum bei ihrer Bewerbung als Verbund auf starke hochschulübergreifende Strukturen in Forschung und Transfer aufbauen. Dazu zählen insbesondere die vier Research Center und das College, die 2021 gemeinsam mit der Universität Duisburg-Essen gegründet wurden, um die internationale Spitzenforschung im Ruhrgebiet durch 50 neue Professuren zu stärken. Die eng verzahnte Gründungsförderung in der BRYCK Startup Alliance zählt bundesweit zur Spitze, wie die Förderung als eine von Deutschlands zehn Start-up Factories im Juli untermauert hat.

Für die bilaterale Zusammenarbeit im „Ruhr Innovation Lab“ haben die beiden Universitäten nun einen Kooperationsvertrag geschlossen, der eine neue hochschulübergreifende Einrichtung definiert. Gemeinsam zählen die beiden Universitäten 875 Professuren, 6.400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie 63.000 Studierende. Durch Bündelung ihrer Kräfte sind die beiden Partner bereits besonders stark in Bereichen wie nachhaltige Chemie, vertrauenswürdige IT-Systeme, neuartige Materialien oder Natur der Materie. Weitere Felder sollen gemeinsam weiterentwickelt und ausgebaut werden. Die Wechselwirkung zwischen Ideen aus der Forschung und Herausforderungen der Gesellschaft steht dabei unter dem Motto „Think. Try. Transform.“. Auf welch breitem Fundament der Verbund seine Vision aufsetzen kann, beschreibt die neue Webseite des „Ruhr Innovation Lab“.

Zur Exzellenzstrategie

In der zweiten Förderlinie der Exzellenzstrategie können sich Universitäten allein oder im Zusammenschluss um eine Förderung als Exzellenzuniversität oder Exzellenzverbund bewerben. Voraussetzung dafür ist die Einwerbung einer hinreichenden Zahl an Exzellenzclustern. In der laufenden Runde treten zehn der elf Titelverteidiger sowie elf Neuanträge an, darunter das „Ruhr Innovation Lab“. Ab 2027 können bis zu 15 Kandidaten gefördert werden. Erstmals in der Geschichte des Exzellenzwettbewerbs ist dies nicht befristet, sondern vorbehaltlich erfolgreicher Evaluationen auf Dauer angelegt. Die Fördersumme liegt bei bis zu 28 Millionen Euro pro Jahr. Gefordert ist ein Gesamtkonzept zur strategischen Weiterentwicklung der Spitzenforschung, das die institutionelle Erneuerungsfähigkeit verankert. Die Anträge werden schriftlich und durch Vor-Ort-Besuche begutachtet. Die Entscheidung fällt Anfang Oktober 2026. 

Veröffentlicht

Mittwoch
12. November 2025
14:01 Uhr

Von

Eva Prost (TU Dortmund)

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