
Winter-Universiade „Wir möchten für das Publikum tanzen“
Bochum ist wahrlich kein bevorzugtes Wintersport-Domizil. Trotzdem studieren an der Ruhr-Uni gleich drei erfolgreiche Eiskunstläufer, die Ende Januar zur Hochschul-Olympiade nach Kasachstan fahren.
Es ist eine Mischung aus Swing und Hip-Hop, zu der sie auf dem Eis tanzen werden. Die RUB-Studenten Katharina Müller und Tim Dieck treten ab dem 29. Januar 2017 bei der Winter-Universiade im kasachischen Almaty im Eistanz an. Und noch eine weitere Eiskunstläuferin entsendet die Ruhr-Uni nach Kasachstan: Shari Koch steht mit ihrem Berliner Partner Christian Nüchtern auf dem Eis.
„Ich freue mich sehr auf die anderen Sportler und Sportarten, auf die unterschiedlichsten Wettkämpfe und hoffe, dass wir ein wenig von dem olympischen Feeling erfahren dürfen“, erzählt Koch. Die dreifache deutsche Juniorenmeisterin ist 23 Jahre alt und studiert an der Ruhr-Uni Medienwissenschaften sowie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Genau wie Koch kennen auch Dieck und Müller die Starterliste und damit ihre Konkurrenz vor dem Wettkampf in Almaty noch nicht. Sich Erfolgschancen auszurechnen ist deswegen schwer. Ziele haben sie dennoch: „Wir möchten für das Publikum tanzen. Wenn alle im Takt mitklatschen, nehmen wir die Energie auf“, sagt die 19-jährige Müller.
„Wir drücken die Daumen und werden am 2. Februar im Büro am Livestream mitfiebern“, sagt Ines Lenze vom Hochschulsport Bochum. Einen Tag vor dem Abflug wünschte sie gemeinsam mit Rektor Prof. Dr. Axel Schölmerich und Daniel Krüger, ebenfalls Hochschulsport Bochum, den drei Athleten alles Gute.
Müller und Dieck belegten unter anderem bei deutschen Juniorenmeisterschaften einmal den ersten und zweimal den zweiten Platz und nahmen erfolgreich an Junioren-Weltmeisterschaften und einer Europameisterschaft teil.
Wie sie all das mit dem Studium vereinbaren? „In der aktuellen Klausurenphase werden wir wegen der Universiade nur zu den B-Terminen mitschreiben können“, erzählt Dieck. Der Sport steht für den 20-jährigen Sportwissenschaftler und die Lehramtsstudentin in Englisch und Sport im Vordergrund. Das langfristige Ziel sind die Olympischen Spiele: „Ob 2018 oder 2022 – wir geben so schnell nicht auf“, sagt Müller mit funkelnden Augen.
