Dortmund ist nun auch unter sprachlichen Aspekten kartiert. © Stefanie Kleemann, Dortmund-Agentur, Stadt Dortmund

Buchveröffentlichung Wie Dortmund spricht

Wissenschaftler der Universitätsallianz Ruhr zeichnen ein Sprachprofil der Großstadt.

Wie spricht Dortmund? Sprachforscherinnen und Sprachforscher der drei Hochschulen der Universitätsallianz Ruhr in Bochum, Dortmund, Dusiburg und Essen sowie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe haben es herausgefunden. Gemeinsam entwerfen sie ein detailliertes Sprachprofil der Großstadt. Ihre Ergebnisse wurden im März 2018 in einem Sammelband veröffentlicht.

Originalveröffentlichung

Markus Denkler, Dietrich Hartmann, Heinz H. Menge (Herausgeber): „Dortmund – Sprachliche Vielfalt in der Stadt“, Böhlau Verlag, Kornwestheim 2018, 339 Seiten, ISBN 978-3-412-51067-1

Die Beiträge des Sammelbandes bilden ein Porträt Dortmunds aus sprachwissenschaftlicher und sprachsoziologischer Sicht ab. Sie lassen sich in vier thematische Bereiche ordnen: Erstens geht es um die Beschreibung regionaler Sprachmerkmale, zum Beispiel um das Ruhrdeutsch zwischen Dialekt und Standardsprache. Die Grundlage dieses Artikels bilden Interviews mit Dortmunder Bergleuten. Ein anderes Thema in diesem Kontext sind Wörter und Redensarten.

Straßennamen, Fußball, Kabarett

Zweiter großer Bereich ist die Sprachverwendung in der städtischen Erinnerungskultur. Ein Beispiel ist die Geschichte der Dortmunder Straßennamen. Als dritten Themenkomplex identifizierten die Forscher die sogenannte domänenspezifische Sprachverwendung und Kommunikation. Gezeigt wird sie anhand der Domänen Fußball, Kabarett und städtischer Verwaltungssprache.

Linguistische Landkarten

Den vierten Bereich schließlich bestimmt die Mehrsprachigkeit der Stadt. Beleuchtet werden hier unter anderem Spracheinstellungen und Sprachideologien in Gesprächen unter Dortmunder Schülerinnen und Schülern. Gezeigt und verglichen werden aber auch linguistische Landkarten für die Stadtteile Nordstadt und Hörde.

Veröffentlicht

Freitag
23. März 2018
09:53 Uhr

Von

Arne Dessaul

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