Auszeichnung für IT-Experten Eike Kiltz erhält erneut den Best Paper Award für Kryptografie
Häufiger hat noch niemand den Preis für die beste Kryptografie-Arbeit des Jahres gewonnen. Der Bochumer Mathematikprofessor arbeitet an unangreifbaren Verschlüsselungsverfahren.
Für seine Arbeit zu einem neuartigen Verschlüsselungsverfahren hat Prof. Dr. Eike Kiltz den Best Paper Award auf der Konferenz „IACR Eurocrypt“ erhalten, gemeinsam mit Kollegen aus Karlsruhe und Paris.
Jährlich werden auf den beiden internationalen Konferenzen „Eurocrypt“ und „Crypto“ die beiden besten Arbeiten des Jahres aus dem Bereich der Kryptografie benannt. Einziges Auswahlkriterium dabei ist wissenschaftliche Exzellenz. Eike Kiltz erhielt den Preis bereits 2009, 2010 und 2011. Er ist bislang der einzige Forscher weltweit, dessen Arbeit viermal auf diese Weise geehrt wurde.
Mehr Sicherheit für Big-Data-Szenarien
Die Arbeit beschreibt ein neues Verschlüsselungsverfahren, das besonders für Big-Data-Anwendungen interessant sein könnte. Bisherige Methoden stoßen an ihre Grenzen, wenn viele Nutzer jeweils eine große Menge von Daten verschlüsseln. Das neue Verfahren ist effizienter.
Der Clou: Es basiert auf einem schweren mathematischen Problem, für das Forscher seit mehreren Jahrzehnten keine effiziente Lösung gefunden haben. Die Verschlüsselung zu brechen, ist also genauso schwer, wie das mathematische Rätsel zu knacken. Diesen Zusammenhang zeigten die Forscher anhand eines formalen Sicherheitsbeweises.
Noch nicht bereit für die Praxis
Eike Kiltz betont jedoch, dass es sich bei der Arbeit um Grundlagenforschung handelt. „Unsere Methode ist nur bedingt in der Praxis einsetzbar, da sie sehr lange öffentliche Schlüssel erfordert“, sagt er.