Internationales Japanischer Professor zu Gast an der RUB
Satoshi Hamaguchi erforscht die Möglichkeiten des Plasmas.
Prof. Dr. Satoshi Hamaguchi von der University of Osaka erforscht als Mercator-Fellow an der RUB sogenannte Plasma-Material-Wechselwirkungen. Plasma ist normalerweise extrem heiß. Forscher arbeiten jedoch seit geraumer Zeit daran, kühle Plasmen zu entwickeln. Diese können industrielle Anwendungen revolutionieren.
Großes Interesse in der Industrie
Im Zentrum des Forschungsinteresses von Satoshi Hamaguchi und seinen Bochumer Kollegen des Sonderforschungsbereichs 1316 stehen zwei Anwendungsbereiche. Zum einen wird Plasma genutzt, um Computerchips im Nanoformat herzustellen. Zum anderen kann Plasma bei medizinischen Anwendungen zum Einsatz kommen, etwa bei Wundheilung, Krebsbehandlung oder künstlichen Knochen. Die Industrie sei sehr interessiert an den Anwendungsmöglichkeiten der Plasmaforschung, sagt Hamaguchi. Bislang fehle jedoch eine systematische Herangehensweise an das Thema, daher sollen der Gebrauch und die Art der Materialien weiter spezifiziert werden.
Im Sonderforschungsbereich 1316 versucht man, mehr Physik in die Forschung einzubringen. Ein Mittel dazu ist das Testen bei unterschiedlichen Bedingungen. Satoshi Hamaguchi bringt seine Expertisen ein, vor allem bezogen auf das Verhalten von Plasma in Flüssigkeit. Dieser Bereich ist noch sehr wenig erforscht, verspricht jedoch vor allem im medizinischen Bereich bedeutende Erkenntnisse.
Perfektes Zusammenspiel
Hamguchis Forschungsaufenthalt findet im Rahmen einer Kooperation des Mercator-Programms und des von ihm koordinierten Programms „Japan Society for the Promotion of Science“ (JSPS) statt. Eines der Kernanliegen der JSPS-Förderlinie ist, den internationalen Austausch japanischer Forscher zu fördern. „Exzellenz braucht Internationalität“, fasst der japanische Professor die Notwendigkeit solcher Austauschprogramme zusammen. Die langjährige Kooperation der Bochumer Plasmaforscher und dem JSPS-Programm ist dabei laut Hamguchi ein „perfect fit“ , also ein perfektes Zusammenspiel.