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Drei Ämter für Hans-Peter Schertl
Update vom 14.9.2022
Seit der IMA-Tagung Anfang September 2022 ist Hans-Peter Schertl Präsident der Gesellschaft und wird es für die kommenden beiden Jahre bleiben. Wir gratulieren herzlich.
Ursprüngliche Meldung
Dr. Hans-Peter Schertl aus der Arbeitsgruppe Petrologie des RUB-Instituts für Geologie, Mineralogie und Geophysik kann in die Zukunft blicken – zumindest in seine Zukunft als Mitglied der „International Mineralogical Association“ (IMA). Mitte Januar 2021 wurde er auf einer Online-Konferenz zum „1st Vice-President“ der Vereinigung gewählt. Diese Position übt der Forscher bis 2022 aus, dann wird er automatisch zum Präsidenten der IMA. 2024 wird er für zwei weitere Jahre zum „Past-President“. Seit 2014 fungiert Schertl bereits als Secretary der IMA und wird damit bis einschließlich 2026 dem Council zwölf Jahre lang angehören.
Die IMA ist der weltweit größte Zusammenschluss in der Mineralogie. Die Mitglieder kommen aus 39 Ländern, darunter unter anderem aus den USA, aus China, Russland, Australien, Frankreich und Deutschland. Die IMA wurde 1958 ins Leben gerufen. Ziel ist es, die internationale Zusammenarbeit in den mineralogischen Wissenschaften auszubauen, unter anderem durch die Organisation und Finanzierung von Tagungen und Exkursionen im Gelände. Die IMA vergibt als hochangesehene internationale Ehrung die sogenannte Medal of Excellence und unterstützt die Teilnahme von Studierenden bei internationalen Tagungen.
„Das Amt ist eine absolute Ehre für mich und natürlich auch für die RUB“, freut sich Hans-Peter Schertl. „Es gab bisher erst zwei Präsidenten aus Deutschland. Der eine war Prof. Dr. Hugo Strunz von der Technischen Universität Berlin in den Jahren 1970 bis 1974. Der andere war Prof. Dr. Walter Maresch, er war von 2012 bis 2014 IMA-Präsident. Walter Maresch als mein ehemaliger Chef besetzte an der RUB den Lehrstuhl für Petrologie, bis er vor etwa zwölf Jahren in den Ruhestand ging.“
Über Hans-Peter Schertl
Hans-Peter Schertl studierte an der RUB-Fakultät für Geowissenschaften am damaligen Institut für Mineralogie. 1992 promovierte er hier über Ultrahochdruck-metamorphe Gesteine aus den Italienischen Westalpen. Neben seiner Tätigkeit in der Arbeitsgruppe Petrologie ist Schertl Kustos der Mineralogischen Sammlung der RUB; er ist Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Vereinigungen wie der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft. Seit 2014 ist er unter anderem Fellow der Mineralogical Society of America, war „Professeur invité“ der École Normale Supérieure in Paris sowie Adjunct Professor an der Shandong University of Science and Technology in Qingdao, China. Auch im lokalen Bochumer Umfeld ist Schertl aktiv; er war häufig in verschiedenste Kooperationsprojekte der RUB mit dem Deutschen Bergbaumuseum eingebunden.
… in jedem Jahr zwischen 100 und 200 neue Minerale entdeckt werden? Diese müssen wissenschaftlich begutachtet werden. Einer der Kommissionen der IMA, der „Commission on New Minerals and Classification“, obliegt es dann zu entscheiden, welche der neu entdeckten Minerale international anerkannt werden.
14. September 2022
09.11 Uhr