Julia Habermann ist Sozialwissenschaftlerin und forscht seit mehreren Jahren zum Thema Gewalt gegen Frauen. Während ihrer Promotionszeit arbeitete sie am Lehrstuhl für Kriminologie der Ruhr-Universität.
© David Ausserhofer

Auszeichnung Julia Habermann erhält den Deutschen Studienpreis

Die Körber-Stiftung prämiert damit eine Studie der Forscherin zur Partnerinnentötung.

Die Bochumer Sozialwissenschaftlerin Julia Habermann erhält den mit 25.000 Euro dotierten Deutschen Studienpreis 2023 in der Sektion Sozialwissenschaften. Prämiert wird ihre Dissertation „Die Sanktionierung von Partnerinnentötungen – Eine vergleichende Urteilsanalyse zu Partnerinnentötungen als Form des Femizids“. Julia Habermann hat an der Ruhr-Universität in den Fachgebieten Soziologie, Kriminologie und Gender Studies promoviert.

Partnerinnentötungen, also Tötungen von Frauen durch den (ehemaligen) Partner, sind die häufigste Form des Femizids. In ihrer Studie zeigt Habermann theoretisch und empirisch, dass Partnerinnentötungen milder sanktioniert werden als andere Tötungsdelikte. Grundlage bilden Strafurteile gegen 154 Täter einer Partnerinnentötung, denen 318 Täter gegenüberstehen, die eine andere Person getötet haben. Partnerinnentötungen werden demnach beispielsweise seltener als Mord verurteilt.

Der Deutsche Studienpreis

Mit dem Deutschen Studienpreis zeichnet die Körber-Stiftung jährlich frisch Promovierte aller Fachrichtungen aus. Dabei zählt vor allem die gesellschaftliche Bedeutung der Forschung. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen zudem den gesellschaftlichen Wert der eigenen wissenschaftlichen Leistung herausheben und sich einer öffentlichen Debatte darüber stellen. Einsendeschluss ist jedes Jahr der 1. März. Im Oktober 2023 wird die Online-Anmeldung für die nächste Wettbewerbsrunde freigeschaltet.

Veröffentlicht

Dienstag
08. August 2023
11:38 Uhr

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