Serie Neu ernannt
„Der Schwerpunkt meiner Arbeit wird es sein, heutige Systeme der Künstlichen Intelligenz sicherer und zuverlässiger zu gestalten”, sagt Nils Jansen.
© RUB, Marquard

Informatik Für mehr Vertrauen in Künstliche Intelligenz

Nils Jansen leitet seit November 2023 den Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz und Formale Methoden.

Prof. Dr. Nils Jansen hat von Nijmegen nach Bochum gewechselt, um den Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz und Formale Methoden an der Ruhr-Universität zu leiten. In einem Gespräch erzählt er, was er sich für seine neue Position in der Fakultät für Informatik vornimmt.

Herr Jansen, was wird der Schwerpunkt Ihrer Arbeit in Bochum sein?
Der Schwerpunkt meiner Arbeit wird es sein, heutige Systeme der Künstlichen Intelligenz sicherer und zuverlässiger zu gestalten. Die Zukunftsvision für autonome Systeme ist es, dass wir bald in selbstfahrende Taxis einsteigen oder dass autonome Drohnen unsere Pakete zustellen können. Solche Systeme bauen wesentlich auf Künstlicher Intelligenz auf und in den letzten Jahren wurden dort riesige Fortschritte gemacht. Meine Forschung bringt die Gebiete der KI und der Formalen Methoden, im Besonderen der formalen Verifikation zusammen.

Können Sie ein Beispiel nennen?
Autonome Systeme können selbstständig lernen, wie sie sich in einer unbekannten Umgebung verhalten müssen. Während des Lernprozesses ist es jedoch völlig unklar, ob das System nicht sich selbst oder seine Umgebung gefährden kann. Dieses Problem ist ein zentraler Aspekt meines Forschungsprojektes DEUCE: Data-driven Learning and Verification under Uncertainty. Es wird mit einem Starting Grants des European Research Councils (ERC) mit 1.5 Millionen Euro gefördert.

Ich habe schon in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen damit gemacht, Studenten in die aktuelle Forschung der Künstlichen Intelligenz zu involvieren, und möchte das auch in Bochum tun.


Nils Jansen

Was hat Sie nach Bochum gebracht?
Mich hat die Möglichkeit überzeugt, die junge Fakultät für Informatik mitzugestalten und an dieser hervorragenden Universität und im Rahmen der Universitätsallianz Ruhr meine Forschung auszubauen und mit tollen Kollegen zu arbeiten.

Worauf freuen Sie sich besonders?
Ich freue mich sehr darauf, meinen eigenen Lehrstuhl zu gründen, meine neuen Kollegen kennenzulernen, und neue Lehrveranstaltungen zu entwickeln und dabei möglichst viele Studenten zu unterrichten und zu fördern. Ich habe schon in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen damit gemacht, Studenten in die aktuelle Forschung der Künstlichen Intelligenz zu involvieren, und möchte das auch in Bochum tun.

Was möchten Sie mit Ihrer Arbeit in Bochum erreichen? Was ist Ihr Ziel?
Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, dass wir in der Zukunft ein größeres Vertrauen in die Künstliche Intelligenz erreichen können. Ich möchte außerdem mithelfen, dass Bochum und Deutschland im Allgemeinen weltweit exzellente Standorte für KI-Forschung werden.

Zur Person

Nils Jansen studierte und promovierte an der RWTH Aachen in Computer Science. Nach einem Jahr in einer Post-Doc-Stelle in Aachen wechselte er 2016 an die University of Texas in Austin, USA. 2017 bekam er eine Tenure-Track-Position an der Radboud University Nijmegen als Assistant Professor und war dort ab 2022 Associate Professor.

Veröffentlicht

Montag
13. November 2023
09:20 Uhr

Teilen