Serie Neu ernannt
Moritz Seiffert kam aus Hamburg nach Bochum. © RUB, Marquard

Medizin Moritz Seiffert behandelt Herzen minimal-invasiv

Der Herzspezialist kommt aus Hamburg nach Bochum ans Bergmannsheil.

Am 1. Februar 2024 hat Prof. Dr. Moritz Seiffert die Leitung der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil übernommen. Der 42-jährige Kardiologe schätzt die Arbeit in einem motivierten Team und die Möglichkeiten, die das große Universitätsklinikum UK RUB bietet.

Herr Professor Seiffert, wo liegen Ihre Tätigkeitsschwerpunkte?
Mein klinischer Schwerpunkt liegt insbesondere in der interventionellen Kardiologie. Sowohl strukturelle Herzerkrankungen, also zum Beispiel Herzklappenfehler, als auch die koronare Herzkrankheit lassen sich zunehmend mit kathetergestützten Verfahren besonders minimal-invasiv und schonend behandeln. Die Innovation der vergangenen zwei Jahrzehnte hat das Therapiespektrum in diesen Bereichen nahezu revolutioniert. Dies spiegelt sich auch in den Behandlungsoptionen wider, die wir unseren Patientinnen und Patienten anbieten können. Herz-Kreislauferkrankungen stellen mit mehr als einem Drittel allerdings weiterhin die häufigste Todesursache in Deutschland dar. Der demografische Wandel kommt noch hinzu. Es ist also dringend notwendig, Diagnostik, Therapie, aber auch Prävention kardiovaskulärer Behandlungen weiterzuentwickeln.

Was planen Sie in der Forschung?
Mein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt in der Evaluation neuer interventioneller Therapieverfahren sowie der Konzeption und Durchführung klinischer Studien zu Behandlungsstrategien in der interventionellen Herzmedizin. Diesen Schwerpunkt möchte ich gern mit den vielen Partnern am Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum aufgreifen und hier vor Ort auf der Basis der bestehenden Strukturen ausbauen. Das UK RUB bietet aufgrund seiner Größe und Vielfalt hierzu einzigartige Möglichkeiten.

In der Kardiologie lassen sich viele Behandlungserfolge sehr schnell erzielen und diese Ergebnisse sind unmittelbar greifbar.

Was treibt Sie an?
Die Arbeit in einem motivierten Team, um gemeinsam Höchstleistungen für unsere Patientinnen und Patienten zu bringen. Darüber hinaus das direkte Feedback in der Interaktion mit den Patientinnen und Patienten. Insbesondere in der Kardiologie lassen sich viele Behandlungserfolge sehr schnell erzielen und diese Ergebnisse sind unmittelbar greifbar. Das ist an der klinischen Arbeit als Arzt sehr erfüllend. Wenn man dann noch wissenschaftliche und klinische Tätigkeit soweit verknüpfen kann, dass man neueste Erkenntnisse im Sinne translationaler Forschung direkt ans Patientenbett bringen kann, ist das sehr motivierend.

Hatten Sie einen bestimmten Grund, sich für die Ruhr-Universität Bochum zu entscheiden?
Das UK RUB bietet aufgrund seiner Größe und Vielfalt an beteiligten Institutionen und Zentren besondere Möglichkeiten der Zusammenarbeit in Forschung, Klinik und Lehre. Darüber hinaus war für mich die Reputation und lange Tradition des BG Universitätsklinikums Bergmannsheil mit dem erfolgreichen interdisziplinären Heart Team, bestehend aus Kardiologie und Herzchirurgie, entscheidend, um meine klinischen Tätigkeitsschwerpunkte und wissenschaftlichen Interessen optimal weiter entwickeln zu können.

Zur Person
  • Medizinstudium in Heidelberg, Indianapolis (USA), Houston (USA) und Boston (USA)
  • Nach Approbation und Promotion Tätigkeit im Universitären Herzzentrum Hamburg
  • DFG-gefördertes Forschungsstipendium und die fachärztliche Anerkennung für Innere Medizin und Kardiologie
  • Habilitation 2017
  • 2018 Leitender Oberarzt der Klinik für Kardiologie am Universitären Herz- und Gefäßzentrum Hamburg
  • Leitung des dortigen Programms für interventionelle Aortenklappentherapie
  • 2024 Ruf an die Ruhr-Universität

Veröffentlicht

Mittwoch
06. März 2024
11:05 Uhr

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