Silvia Schneider leitet das Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit der Ruhr-Universität.
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Auszeichnung Silvia Schneider erhält den Deutschen Psychologie-Preis

Gleich vier hochkarätige Institutionen würdigen damit die Leistungen der Bochumer Forscherin.

Prof. Dr. Silvia Schneider, Professorin für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie und Direktorin des Forschungs- und Behandlungszentrums für psychische Gesundheit (FBZ) der Ruhr-Universität, erhält den Deutschen Psychologie-Preis 2025. Sie wird für ihre „Pionierarbeit in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen“ geehrt, heißt es in der Begründung. Mit ihrer Forschung trage Schneider maßgeblich zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen junger Menschen bei. 

Schneider erforscht, wie psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen entstehen und wie sie innerhalb von Familien weitergegeben werden. Ihre Arbeit umfasst die gesamte Lebensspanne. Um wirksame Therapieansätze zu entwickeln, lässt sie junge Menschen selbst zu Wort kommen. Dieser Ansatz ist bis heute ungewöhnlich, da in der Regel vor allem die Eltern psychisch erkrankter Kinder und Jugendlicher befragt werden. Aktuell widmet sich Schneider der Frage, wie insbesondere Kinder aus sozial benachteiligten Familien Zugang zu psychologischen Hilfen erhalten können.

Zur Person

Silvia Schneider studierte Psychologie in Mannheim und Marburg; sie promovierte 1987, erlangte 1998 die Fachkunde in Kinder- und Jugendverhaltenstherapie, 1999 die Approbation zur Psychologischen Psychotherapeutin und habilitierte 2002 in Braunschweig. Nach Stationen in Marburg, Berlin, Dresden und Basel ist sie seit 2010 Professorin für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie und seit 2012 Direktorin des Forschungs- und Behandlungszentrums für psychische Gesundheit (FBZ) an der Ruhr-Universität. Seit 2021 koordiniert sie den Standort Bochum-Marburg im Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG); ab September 2025 wird sie die Sprecherfunktion für das gesamte DZPG-Netzwerk übernehmen.

Auslobende des Deutschen Psychologie-Preises sind die Deutsche Gesellschaft für Psychologie, der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen, die Bundespsychotherapeutenkammer und das Leibniz-Institut für Psychologie. Die vier Einrichtungen würdigen mit dem Preis herausragende Leistungen in der psychologischen Forschung, die sich durch eine hohe gesellschaftliche und praktische Bedeutung auszeichnen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben. Die Verleihung findet am 10. Oktober 2025 in Berlin statt.

Veröffentlicht

Dienstag
18. März 2025
13:29 Uhr

Von

Anne Petersohn
Arne Dessaul (ad)

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