Der Rettungsdienst ist im Notfall zuerst vor Ort. Seit 2023 dürfen Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter starke Schmerzmittel verabreichen, auch wenn noch kein Arzt und keine Ärztin zur Verfügung steht. © Pixabay

Medizin Welches Opioid Sanitäterinnen und Sanitäter am besten verabreichen

Nalbuphin war in einer Studie alternativen Medikamenten überlegen: Es linderte im Notfalleinsatz stärker den Schmerz und war mit weniger Komplikationen verbunden.

Seit Mitte 2023 dürfen Notfallsanitäter*innen Patient*innen bei Einsätzen auch starke Schmerzmittel verabreichen. Zuvor war die Gabe solcher Medikamente durch gesetzliche Vorgaben dem ärztlichen Personal vorbehalten. Die schmerzlindernde Wirkung und mögliche unerwünschte Effekte zweier sogenannter Opioide im Notfalleinsatz hat Dr. Marvin Deslandes aus dem Forschungsteam um Privatdozent Dr. Gerrit Jansen aus der Universitätsklinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin im Johannes Wesling Klinikum Minden, am Lehrstuhl für Notfallmedizin der Ruhr-Universität Bochum von Prof. Dr. Jochen Hinkelbein, verglichen. Das Team kam zu dem Schluss, dass die Kombination aus dem Opioid Nalbuphin und Paracetamol vorteilhaft sein könnte: Die schmerzlindernde Wirkung war deutlicher, und es gab weniger Komplikationen als bei dem Medikament Piritramid. Die Forschenden stellten ihre Ergebnisse am 19. April 2024 beim Notfallsymposium in Travemünde vor und wurden für den besten Kongressbeitrag ausgezeichnet.

Veröffentlicht

Mittwoch
05. Juni 2024
10:38 Uhr

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