Die elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt die Anfangsstadien des Sars-Cov-2-Infektionsprozesses bei einer 40.000-fachen Vergrößerung. Es sind vier Coronaviren zu sehen, die mit ihren verlängerten Spike-Proteinen an Einbuchtungen in der Zellmembran haften. Diese Viren sind nun für die Aufnahme in Vesikel in der Zelle vorbereitet. Außerdem ist ein einzelnes internalisiertes Virion zu sehen, das sich in einem intrazellulären Vesikel mit einer charakteristischen Proteinhülle befindet.
© Sara Calvo Ibanez, Regina Eberle und Jacomina Krijnse Locker

Virologie Der Weg in die Zelle beeinflusst den Ausgang der Sars-Cov-2-Infektion

Ein Oberflächenprotein hilft Viren beim Zelleintritt. Das hat weitreichende Folgen für die Infektion.

Wie genau gelingt es Sars-Cov-2-Partikeln, in Wirtszellen einzudringen? Dieser Frage ist ein internationales Team um Dr. Richard Brown aus der Gruppe „Computational Virology“ von Dr. Daniel Todt der Abteilung für Molekulare und Medizinische Virologie der Ruhr-Universität Bochum zusammen mit Forschenden des Paul-Ehrlich-Instituts nachgegangen. Die Forschenden konnten zeigen, wie das Protein TMPRSS2 als Helfershelfer agiert, um das Virus über den Rezeptor ACE2 ins Zellinnere zu bringen. Diese TMPRSS2-vermittelte Aufnahme verändert die Immunantwort der Wirtszellen maßgeblich und treibt die Evolution des Virus voran. Sie zeigten auch, dass das sowohl bei frühen Varianten des Virus als auch bei Omikron-Varianten gilt und nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Wild-, Haus- und Nutztieren funktioniert. Die Forschenden berichten in der Zeitschrift PNAS vom 30. Mai 2024.

Veröffentlicht

Freitag
31. Mai 2024
13:22 Uhr

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