Klimawandel, geopolitische Konflikte und Gesundheitskrisen sind eng miteinander verknüpft. © RUB, Marquard

Bericht IFHV und Partner legen Welt-Risiko-Bericht 2024 vor

Multiple Krisen rund um den Klimawandel, um geopolitische Konflikte und Gesundheitskrisen bestimmen zurzeit die Lage.

Der am 9. September 2024 veröffentlichte Welt-Risiko-Bericht 2024 vom Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhr-Universität Bochum (IFHV) und vom „Bündnis Entwicklung Hilft“ (BEH) ruft zu neuen Strategien in der Krisenprävention und im Risikomanagement auf. Unter dem Fokus „Multiple Krisen“ verdeutlicht der Bericht eindrücklich, wie Klimawandel, geopolitische Konflikte und Gesundheitskrisen eng miteinander verknüpft sind und welche weitreichenden Folgen diese Krisen für die globale Sicherheit und Entwicklung haben.

Globale Risiken auf dem Vormarsch

Neben Fachartikeln zum Thema „Multiple Krisen“ enthält der Bericht auch den Welt-Risiko-Index 2024: Der Index bewertet das Katastrophenrisiko für 193 Länder und erfasst dabei über 99 Prozent der Weltbevölkerung. Während die bekannten Risikohotspots weiterhin in Amerika und Asien liegen, zeigt der Bericht, dass sich das Risiko langfristig zu Ländern mit klimasensibler Exposition und hoher Vulnerabilität verschiebt. Deutschland verbessert sich im Ranking leicht und liegt mit einem Risikowert von 4,1 auf Platz 98, bleibt damit jedoch weiterhin im globalen Mittelfeld. Dies unterstreicht die Notwendigkeit umfassender Anstrengungen zur Risikominimierung.

Eine Sonderauswertung in Form von neuem Kartenmaterial zeigt zudem, dass das Risikoprofil vieler Länder nicht nur von Extremwetterereignissen geprägt ist, sondern zunehmend auch von anhaltenden Konflikten. Besonders betroffen sind Regionen in Zentral- und Nordafrika, Zentral- und Südamerika sowie Südasien, wo Konflikte die bereits hohen Risikowerte weiter verschärfen.

Veröffentlicht

Montag
09. September 2024
13:52 Uhr

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