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RUB-Chemiker an neuer Forschergruppe beteiligt
Was passiert, wenn Proteine unter Druck geraten, untersuchen RUB-Chemiker gemeinsam mit Kollegen der Technischen Universität Dortmund und der Universität Regensburg in einer neuen Forschergruppe, die die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert.
An manchen Orten auf der Erde herrschen extreme Lebensbedingungen. In der Tiefsee müssen Organismen zum Beispiel zehn Kilometer unter der Wasseroberfläche einem Druck von 1000 bar standhalten. Die strukturellen, dynamischen und funktionellen Eigenschaften von Proteinen unter solchen extremen Verhältnissen sind ein weiterer Forschungsbereich der neuen DFG-Gruppe.
Sprecher ist Prof. Roland Winter von der Technischen Universität Dortmund. Von der Ruhr-Universität beteiligt sind die Teams um Prof. Dr. Martina Havenith-Newen vom Lehrstuhl für Physikalische Chemie II und Prof. Dr. Dominik Marx vom Lehrstuhl für Theoretische Chemie.
Einfluss des Lösungsmittels
Proteine liegen in der Regel in wässriger Lösung vor. In der neuen Forschergruppe untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, welchen Einfluss das umgebende Lösungsmittel auf die Struktur und Reaktivität der Proteine hat, wenn sie erhöhtem Druck ausgesetzt sind.
Sie wollen auch neue Erkenntnisse darüber gewinnen, wie sich Proteine selbst zusammensetzen und eine bestimmte räumliche Struktur annehmen. Ein weiteres Ziel des Teams ist es, enzymatische Prozesse steuern zu lernen und an der Membran stattfindende Vorgänge zu kontrollieren.
Lösungsmittelchemie an der RUB
Das neue Projekt ist thematisch eng angelehnt an den Forschungsschwerpunkt des Exzellenzclusters Resolv (Ruhr Explores Solvation, EXC 1069) der RUB, dessen Sprecherin Martina Havenith-Newen ist. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligte das Cluster im Juni 2012.
4. Juli 2013
09.48 Uhr