Forschungsförderung Neue Emmy-Noether-Gruppe in der Theoretischen Chemie
Das Team will Eigenschaften bestimmter komplexer Moleküle besser vorhersagbar machen. Davon könnte auch die Industrie profitieren.
Eine neue Nachwuchsforschergruppe an der Ruhr-Universität Bochum entwickelt bessere Methoden zur Vorhersage der Eigenschaften und Reaktivität bestimmter chemischer Systeme. Sie ist am Lehrstuhl für Theoretische Chemie angesiedelt; Leiter ist Dr. Michael Römelt, Mitglied im Exzellenzcluster „Ruhr explores Solvation“, kurz Resolv. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die Gruppe im Emmy-Noether-Programm mit rund 1 Million Euro für fünf Jahre.
Die neuen theoretischen Methoden sollen genauere Voraussagen über Moleküle mit einer komplexen Elektronenstruktur erlauben. „Diese spielen eine zentrale Rolle in vielen Bereichen der Chemie, etwa der Katalyse von wichtigen industriellen Reaktionen“, sagt Römelt. Hilfreich wäre es, wenn sich die Eigenschaften der Substanzen mit Simulationen voraussagen lassen würden. Denn so könnten Moleküle für bestimmte Anwendungen zunächst in der Theorie maßgeschneidert werden, bevor sie praktisch hergestellt und eingesetzt werden.