Lichtenberg-Professur Wie Kinder die Welt sehen
Wir wissen noch erstaunlich wenig über die Entwicklung des kindlichen Gehirns. Sarah Weigelt geht dem auf den Grund.
Wie sehen Kinder die Welt? Um diese Frage kreist die Forschung von Prof. Dr. Sarah Weigelt. Die Volkswagenstiftung fördert ihre Arbeit mit einer Lichtenberg-Professur, die für eine Dauer von fünf Jahren mit knapp 1,4 Millionen Euro dotiert ist.
An der Fakultät für Psychologie besetzt Weigelt eine Professur für Entwicklungsneuropsychologie mit dem Projekttitel „Developmental Cognitive Neuroscience: The developing visual brain“.
Aus dem fachübergreifenden Ansatz ihrer Forschung ergeben sich besonders gute Möglichkeiten zur Kooperation und Vernetzung. So ist sie Mitglied im Research Department Neuroscience, in der International Graduate School of Neuroscience, im Center for Mind, Brain and Cognitive Evolution und im Sonderforschungsbereich Extinktionslernen der RUB. Die Neurowissenschaft ist ein ausgewiesener Forschungsschwerpunkt in Bochum.
Sehen muss man lernen
Die Kernbotschaft ihrer Forschungsarbeit lautet: Das Sehen besteht aus ganz vielen einzelnen Prozessen, die sich unterschiedlich schnell entwickeln.
Weigelt erforscht die Weiterentwicklung derjenigen Hirnregionen, die für visuelle Wahrnehmung zuständig sind – insbesondere mit Kindern im Grundschulalter. Ziel ist es, Veränderungsprozesse im Gehirn aufzuzeigen. Dazu arbeitet sie unter anderem mit Computerexperimenten zur Gesichtserkennung sowie mit hirnbildgebenden Verfahren.