Lacrosse-Weltmeisterschaft Aus Bochum für Belgien nach Israel
Wenn Jesse Heyninck nicht gerade in Philosophie promoviert, schwingt er den Stick für sein Heimatland.
Ein Tor ist gefallen. Wie nach jedem Treffer, treten jetzt die sogenannten Facer der beiden Lacrosse-Teams auf den Plan. Sie stehen sie sich Auge in Auge am Mittelpunkt gegenüber. Dann geht er los, ihr Kampf um den Ball.
Jesse Heyninck, Facer der Bochumer Isotopes, erlernte das Lacrosse-Spielen bei der Mannschaft des Hochschulsports Bochum. Nun wurde er für die Nationalmannschaft seines Heimatlandes Belgien nominiert. Im Juli 2018 geht es zur Weltmeisterschaft nach Israel.
„In Gent, wo ich meinen Master gemacht habe, hatte ich Lacrosse schon einmal getestet. Als ich vor drei Jahren für meine Philosophie-Promotion an die RUB kam, habe ich bei den Bochumer Isotopes aber erst richtig mit dem Training angefangen“, erzählt Heyninck.
Seit einem Jahr trainiert Heyninck bereits einmal im Monat mit der Nationalmannschaft in Brüssel. Um sich für das Team zu qualifizieren, nahm Heyninck vor Kurzem an einem Trainingsspiel teil. Am Karfreitag erfuhr er dann per Facebook, dass er einer der 23 Spieler im Kader sein wird, die mit nach Israel fahren. Das bedeutet: noch mehr Training. Ab jetzt geht es zweimal im Monat zum Team nach Belgien inklusive einiger Testspiele, unter anderem gegen Frankreich.
„Die anderen Nationalspieler gehören fast alle zu belgischen Teams und kennen sich untereinander durch den Ligabetrieb. Ich finde es cool, jetzt auch mit ihnen zu spielen“, so Heyninck. „Gewinnen werden wir die Weltmeisterschaft zwar vermutlich nicht, aber unser Ziel ist es, wie die Jahre zuvor im Mittelfeld zu landen.“
Im Gegensatz zum Frauen-Lacrosse gibt es bei den Männern viel Körperkontakt, und es sind sogar Schläge auf die Hände und Arme erlaubt. „Ich mag den Sport wegen seiner Körperintensität, weil man viel laufen muss und weil es ein Teamsport ist“, sagt Heyninck.