Katharina Günther (links) und Constantinos Sourkounis am Versuchsstand, der das Verhalten einer Windenergieanlage simuliert © RUB, Marquard

Elektrotechnik Wie man Windparks optimiert

Welche Stellschrauben muss man drehen, um Windparks robuster oder leistungsfähiger zu machen? Das ermittelt eine neue Software.

Schon heute stammt ein Viertel des Stroms in Deutschland aus Windkraft, und der Anteil steigt. Um die Windenergie optimal nutzen zu können, müssen Windenergieanlagen und -parks durchdacht geplant werden. Ihren Aufbau und ihre Steuerung zu optimieren, hilft ein Software-Tool, das Ingenieurinnen und Ingenieure der RUB gemeinsam mit der Firma Avasition entwickelt haben.

Hunderte Anlagen speisen Strom ins Netz

Große Offshore-Windparks bestehen mitunter aus Dutzenden oder bis zu Hunderten einzelnen Windenergieanlagen, die den durch ihre Generatoren erzeugten Strom in ein gemeinsames Netz einspeisen. Zwischen ihnen gibt es oft mehrere kleinere Netzabschnitte und Steueranlagen, die den Betrieb der Anlagen regeln. Zwischen den einzelnen Anlagen und Netzen besteht eine elektrische Interaktion. „Wenn es zum Beispiel einen Fehler im Netz gibt, etwa durch einen Spannungseinbruch nach einem Blitzschlag, hat das Auswirkungen auf einzelne Komponenten“, erklärt Katharina Günther vom Lehrstuhl für Energiesystemtechnik und Leistungsmechatronik von Prof. Dr. Constantinos Sourkounis, der das Projekt Wind-Opt-Tool koordiniert hat, aus dem die Software hervorgeht.

Software hilft bei der Optimierung

Die neue Software erlaubt es, Szenarien von Einzelanlagen oder Windparks zu simulieren und die Auswirkungen von Entscheidungen zu testen. Das System kann auch Alternativen berechnen, also Systeme auf bestimmte Ziele hin optimieren.

Veröffentlicht

Mittwoch
06. November 2019
08:53 Uhr

Von

Meike Drießen

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