Kunst Die Kraft des Staunens
Die neue Ausstellung im Museum unter Tage widmet sich Materialien.
Mit der Ausstellung „Die Kraft des Staunens/The Power of Wonder“ widmet sich das Museum unter Tage von Situation Kunst einer neuen Auffassung in der Bildenden Kunst und den Wissenschaften. Sie betrachtet Materialien nicht mehr als leblose, passive Dinge, sondern betont ihre aktive Gestaltungsmacht. Die Ausstellung im Parkgelände von Haus Weitmar ist vom 4. Mai bis 9. Oktober 2022 zu sehen; Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag: 14 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 12 bis 18 Uhr; Eintritt: 5 Euro (3 Euro ermäßigt).
Objekte führen eine unabhängige Existenz
Objekte führen eine vom Menschen unabhängige Existenz. Sie verfügen über individuelle Fähigkeiten, bilden Formen und treffen eigene Entscheidungen. Während der Mensch im jüngsten Erdzeitalter, dem Anthropozän, die Atmosphäre und damit das Klima, die Geologie und die Biologie folgenschwer beeinflusst hat, sind auf lange Sicht die Materialien die entscheidenden Akteure.
Die Ausstellung wurde von Studierenden des Kunstgeschichtlichen Instituts (KGI) der RUB organisiert. Sie ist zudem in enger Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen und Künstlern Ilana Halperin, Agata Ingarden, David Jablonowski, Markus Karstieß, SUPERFLEX und der Holt/Smithson-Foundation, Santa Fe/USA, entstanden. Sie haben zahlreiche Werke extra für die Ausstellung entwickelt. Insgesamt 26 Skulpturen, Installationen, Aquarelle, Textilarbeiten, Digital- und 3D-Drucke sowie der aufwändig produzierte Film „Western Rampart“ von SUPERFLEX belegen den großen Spielraum, über den das Material verfügt.
Gesteine, Ton, Gewürze und Pilze
Die Werke in der Ausstellung sind in gemeinsamer Autorschaft der beteiligten Künstlerinnen und Künstlern mit Materialien wie Gesteinen, Ton, Gewürzen oder Pilzen entstanden. „Die in solchen Prozessen gefundenen künstlerischen Lösungen können idealerweise ein innovatives Potenzial entwickeln, das über die Ko-Autorschaft hinaus auch Möglichkeiten der weiteren Ko-Existenz von Natur und Kultur aufzeigt“, schreibt Kurator Prof. Dr. Markus Heinzelmann vom KGI der RUB in seinem Beitrag zum Ausstellungskatalog.